
Französischer Online-Marktplatz ManoMano wird zum Unicorn - und will Deutschland zum wichtigsten Markt machen
Die ManoMano-Gründer Philippe de Chanville (li.) und Christian Raisson
Die ManoMano-Gründer Philippe de Chanville (li.) und Christian Raisson
Gut fünf Jahre nach dem Launch auf dem deutschen Markt hat ManoMano.de ein Handelsvolumen von 113 Millionen erreicht. Ein neues Investment macht den französischen Online-Marktplatz nun zum Unicorn und bringt ihn hierzulande einem großen Ziel näher.
ManoMano, 2013 in Frankreich gegründet, ist als Online-Marktplatz mittlerweile in sechs europäischen Märkten aktiv. Das Unternehmen konnte nach eigenen Angaben sein internationales Handelsvolumen von 620 Millionen Euro in 2019 auf 1,2 Milliarden Euro in 2020 verdoppeln.
Die Plattform agiert als Vermittler zwischen Kunden und Händlern. ManoManos langfristiges Ziel ist es, ein Verhältnis von 70 Prozent Händlern und 30 Prozent Herstellern zu schaffen. Der Fokus liegt auf mittleren Unternehmen, die ihr Sortiment im One-Stop-Shop digital länderübergreifend verkaufen.
ManoMano verzeichnet nach eigenen Angaben 50 Millionen Aufrufe pro Monat (eine Steigerung von 70 Prozent in 2020) und sieben Millionen aktive Kunden (eine Steigerung um 100 Prozent im Vergleich zu 2019).
Deutschland im Visier
Gut fünf Jahre nach dem Launch auf dem deutschen Markt hat ManoMano.de ein Handelsvolumen von 113 Millionen erreicht. Vergangenes Jahr wuchs man hierzulande um 165 Prozent und konnte damit den Umsatz im Vergleich zu 2019 auf 113 Millionen Euro verdoppeln.
Bis 2024 soll in Deutschland ein Handelsvolumen von über 500 Millionen Euro erzielt werden und damit 25 Prozent des gesamten Handelsvolumens mit dem deutschen Markt realisiert werden. Für alle Länder ist ein weiteres zweistelliges Wachstum geplant.
In dem europaweit 200 Milliarden Euro schweren Home-Improvement-Markt soll die Bundesrepublik noch dieses Jahr der zweitgrößte Markt für ManoMano werden, langfristig dann der wichtigste.
Ein neues Investment bringt die Gründer Philippe de Chanville und Christian Raisson diesem Ziel nun ein großes Stück näher.
Einhorn-Status
Denn mit 355 Millionen US-Dollar in der Series-F-Finanzierungsrunde erreicht der Online-Marktplatz nun ein Bewertungsvolumen von 2,6 Milliarden US-Dollar. Damit wird das Unternehmen zum sogenannten "Unicorn". Die Kapitalrunde wurde vom neuen Investor Dragoneer Investment Group angeführt unter breiter Beteiligung der bestehenden Investoren Temasek, General Atlantic, Eurazeo, Bpifrance (über Risikokapitalanlagen), Aglaé Ventures, Kismet Holdings und Armat Group.
ManoMano will die Finanzmittel nutzen, um insbesondere in Deutschland das Wachstum fortzusetzen, das B2B-Angebot in Spanien und Italien weiter auszubauen, Technologien weiterzuentwickeln und das europäische Logistiknetzwerk ManoFulfillment zu etablieren.
Ihre genauen Pläne verraten die beiden Gründer Philippe de Chanville und Christian Raisson im Interview.
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