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Streik
Amazon 04.10.2016
Amazon 04.10.2016

Online-Handel Erneute Streiks bei Amazon - Proteste an 5 deutschen Standorten

shutterstock.com/Maria HP
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Wieder Streik bei Amazon: Die Gewerkschaft Verdi rief an fünf Standorten bundesweit die Amazon-Mitarbeiter dazu auf, ihre Arbeit niederzulegen. Gestreikt wurde unter anderem in Bad Hersfeld, Leipzig und Koblenz.

Die Gewerkschaft Verdi lässt im Kampf um einen Tarifvertrag beim Online-Versandhändler Amazon nicht locker: Am Dienstag rief Verdi an fünf Standorten bundesweit erneut dazu auf, die Arbeit niederzulegen. Betroffen waren die Amazon-Standorte im hessischen Bad Hersfeld, Leipzig (Sachsen), Koblenz (Rheinland-Pfalz) sowie Rheinberg und Werne (beide NRW).

Die Streiks umfassen die Früh- und Spätschicht. In Bad Hersfeld und Koblenz begann der Protest bereits in der Nachtschicht, wie Verdi mitteilte. Nach Angaben von Amazon beteiligten sich rund 940 Mitarbeiter der Frühschicht an dem Streik. Bereits in der Vorwoche war mal wieder in mehreren Versandlagern gestreikt worden, um den Druck auf den weltgrößten Versandhändler zu erhöhen.

Der Druck auf Amazon lässt nicht nach

Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger sagte: "Der Druck auf Amazon lässt nicht nach. Amazon muss verstehen, dass sich die Beschäftigten ohne einen Tarifvertrag nicht zufrieden geben werden. Wir fordern das Unternehmen auf, an den Verhandlungstisch zu kommen." Das aber verweigert der Branchenprimus beharrlich.

Die Gewerkschaft verlangt in dem seit Jahren schwelenden Konflikt einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Das US-Unternehmen lehnt aber Verhandlungen ab, sieht sich als Logistiker und verweist auf eine Bezahlung am oberen Ende des Branchenüblichen. Deswegen kommt es seit Mai 2013 immer wieder zu Streiks an verschiedenen Standorten bundesweit. Amazon beschäftigt in den Warenlagern über 11 000 Festangestellte, hinzu kommen noch Aushilfen.

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