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Jeff Bezos
Amazon 10.05.2016
Amazon 10.05.2016

Angriff auf YouTube Amazon startet offene Plattform für Video-Inhalte

Amazon-Chef Jeff Bezos in Santa Monica

Michael Nelson/Archiv

Amazon-Chef Jeff Bezos in Santa Monica

Michael Nelson/Archiv

Dieser Schritt von Amazon hat das Potenzial, die Geschäftsmodelle in der TV-Branche noch stärker umzukrempeln. Die Videoplattform des Online-Händlers bekommt ein neues Selbstbedienungs-Portal für Inhalte-Produzenten.

Amazon will mit einer neuen Plattform für TV-Sendungen dem klassischen Fernsehen und der Google-Videoplattform YouTube mehr Konkurrenz machen.

Über das Selbstbedienungs-Portal könnten Videoanbieter ihre Inhalte Amazon-Kunden in Deutschland, den USA, Großbritannien, Österreich und Japan direkt präsentieren.

Grundsätzlich können die Sendungen dabei für Kunden von Amazons Abo-Dienst Prime ohne zusätzliche Kosten gezeigt werden. Die Inhalte-Anbieter bekämen dann Nutzungsgebühren entsprechend der Gesamtdauer der Streams, wie Amazon am Dienstag mitteilte. Ansonsten können die Videos auch an alle Amazon-Nutzer verkauft oder vermietet werden.

In USA auch werbefinanziertes Modell möglich

In den USA ist es zusätzlich möglich, die Inhalte allen Amazon-Kunden werbefinanziert zu zeigen. Damit greift der Online-Händler neben klassischen TV-Kanälen auch die dominierende Videoplattform YouTube an. Aus einem eine Million US-Dollar schweren Fonds soll es zusätzlich Bonuszahlungen für die Anbieter der 100 populärsten Videos bei Amazon Video Direct geben, hieß es.

Vorteile für Videoanbieter

Amazon Video Direct soll folgende Vorteile für Videoproduzenten bieten:

  • den Zugang zu Amazons Prime Kunden, die den Streaming-Dienst nutzen
  • die Wahl, wie der Content verbreitet wird und wer ihn konsumieren darf
  • das Erreichen einer großen Zielgruppe und zwar in allen Ländern, in denen Amazon vertreten ist
  • aufschlussreiche Analysen zur Performance der Inhalte

Amazon ist bereits einer von mehreren Anbietern, die Filme und Serien auf Abruf für eine monatliche Abo-Gebühr zugänglich machen. Diese Streaming-Dienste sind schon ein Konkurrent für die klassische TV-Nutzung, weil sie die Fernsehzeit der Nutzer einnehmen.

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