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Einigung mit Steuerbehörden Amazon legt Steuerstreit mit Frankreich bei

shutterstock.com/Eric Broder Van Dyke
shutterstock.com/Eric Broder Van Dyke

Amazon hat seinen Steuerstreit mit Frankreich beendet. Der E-Commerce-Riese hat eine Einigung mit den französischen Steuerbehörden erzielt. Ob und wie viel Geld Amazon an die französischen Behörden gezahlt hat, ist nicht bekannt.

Der Online-Händler Amazon hat einen millionenschweren Steuerstreit mit Frankreich beigelegt. Das Unternehmen teilte am Montag mit, es habe eine Einigung mit den französischen Steuerbehörden erzielt. Details wurden nicht genannt - also auch nicht, ob und gegebenenfalls wie viel Geld Amazon zahlt.

Frankreich hatte laut früheren Finanzdokumenten des US-Konzerns eine Steuer-Nachzahlung von 196 Millionen Euro für die Jahre 2006 bis 2010 gefordert. In dem mehr als fünfjährigen Streit ging es um "die Verteilung von Erträgen" zwischen verschiedenen Staaten, hieß es im Jahresbericht für 2016.

Besteuerung der Digitalwirtschaft

Amazon hatte früher den größten Teil seiner in Europa erzielten Gewinne zentral an seinem Europa-Sitz in Luxemburg verbucht, diese in die Kritik geratene Praxis dann aber umgestellt. Seit 2015 versteuert es in Deutschland erwirtschaftete Gewinne auch in Deutschland. In Frankreich sei im August 2015 eine Niederlassung gegründet worden, teilte Amazon mit: "Alle Umsätze, Gebühren, Gewinne und Steuern, die mit dem Einzelhandelsgeschäft zusammenhängen, werden nunmehr in Frankreich verbucht." Die Besteuerung der Digitalwirtschaft sorgt seit Jahren für Debatten.

Im Dezember hatte Amazon sich laut einer Bekanntmachung der italienischen Steuerbehörde bereit erklärt, 100 Millionen Euro an Italien zu zahlen. Im Gegenzug sollten Steuerermittlungen zum Zeitraum 2011 bis 2015 enden.

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