
"Amazon Pharmacy": Amazon startet - vorerst nur in den USA - einen Versand von rezeptpflichtigen Arzneien.
In den USA versendet Amazon jetzt erstmals auch Medikamente - sogar auf Rezept. Dabei können Prime-Kunden sparen, wenn sie selbst privat ohne Versicherungsbeteiligung bezahlen. Daneben gibt es wie bei anderen Prime-Produkten auch die Option, direkt am nächsten Tag rezeptpflichtige Arzneimittel kostenlos zugestellt bekommen.
Unter dem Namen "Amazon Pharmacy" wird Amazon also zur Versandapotheke und will damit bestehenden Online-Apotheken das Leben schwer machen. Erste Pläne wurden bereits im Sommer 2018 sichtbar, als Amazon eine Online-Apotheke namens "Pillpack" zukaufte. Medikamente wie Opinoide, bei denen Missbrauchsfälle vorherzusehen sind, schließt Amazon aber aus dem Sortiment aus. In den vergangenen zwei Jahren arbeitete Amazon verstärkt an dem Erwerb staatlicher Lizenzen für den Versand von ärztlichen Verordnungen.
DocMorris
Wann Amazon auch hierzulande in den Apothekenmarkt einsteigen will, ist bisher unbekannt. Zuletzt hatte sich die schweizerische Apothekengruppe Zur Rose mit der niederländischen Online-Apotheke DocMorris für den Aufbau eines Marktplatzes für Medikamente entschieden.
Allerdings musste DocMorris auch Rückschläge hinnehmen. Der Bundesgerichtshof hat im August dieses Jahres entschieden, dass DocMorris in Deutschland keine Apothekenautomaten mehr betreiben darf.