
Auslandsgeschäft Alibaba stellt sich strategisch neu auf
Um Synergien künftig besser nutzen zu können und das Auslandsgeschäft zu stärken, setzt Alibaba auf eine "diversifizierte Unternehmensführung" und schafft dafür die neuen Abteilungen "International Digital Commerce" und "China Digital Commerce".
Laut einer Mitteilung auf dem Unternehmensportal Alizila strukturiert die Alibaba Group das Unternehmen neu, um die Synergien zwischen den Plattformen für Verbraucher und dem Handel zu verbessern. Die "diversifizierte Unternehmensführung" soll zudem zu mehr Agilität führen und das Wachstum im In- und Ausland beschleunigen.
Neue Abteilungen
Das Auslandsgeschäft, wozu AliExpress, Alibaba.com und Lazada gehören, wird künftig über die gegründete Abteilung "International Digital Commerce" unter der Leitung von Jiang Fan abgewickelt. Fan, der 2013 zu Alibaba kam, führte zuvor die Marktplätze Taobao und Tmall.
Der ebenfalls neuen Abteilung "China Digital Commerce" steht künftig Trudy Dai vor. Die ehemalige Chief Customer Officer war davor Präsidentin des B2B-E-Commerce von Alibaba, einschließlich Alibaba.com, 1688.com, AliExpress und Taobao Deals sowie Alibabas Community-Marktplatz Taocaicai.
"Wir werden uns weiterhin darauf konzentrieren, ein wirklich globales Unternehmen zu werden, und wir glauben, dass die Überseemärkte viel Potenzial und Chancen bieten, die wir nutzen können", so Alibaba-CEO Daniel Zhang.
Im vergangenen Monat hatte der Konzern wegen des verschärften Wettbewerbs und Corona-Unsicherheiten seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Zudem drückten erhöhte Investitionen im zweiten Geschäftsquartal auf das Ergebnis. Unter dem Strich verdiente Alibaba knapp 5,4 Milliarden Yuan (ca. 749 Millionen Euro) 81 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum. Dies lag den Angaben zufolge hauptsächlich an Kursverlusten bei börsennotierten Unternehmen, in die das Unternehmen investiert hat. Ein Jahr zuvor hatten sich die Investitionen noch positiv aufs Ergebnis ausgewirkt.