Die Payment-News der Woche: Concardis schreibt das zweite Jahr hohe Verluste / Visa kauft Technologie-Start-up Plaid / Payment-Sünden im Checkout /Zahlarten-Gebühren bei PayPal zulässig
Die Payment News der Woche liefern wir Ihnen auch gerne jeden Montag bequem und kostenlos in Ihr E-Mail-Postfach. Hier geht's zum Newsletter-Abo.
News
Hohe Verluste bei Concardis: Der ehemals bankeneigene Zahlungsdienstleister Concardis hat nach Recherchen von Finanz-Szene in den beiden zurückliegenden Jahren hohe Verluste erlitten. Allein 2018 lag der Konzernfehlbetrag des nach Wirecard zweitgrößten deutschen Payment-Unternehmens bei satten 125 Millionen Euro. Für 2019 prognostizierte der Abschluss einen weiteren Verlust "im höheren zweistelligen Millionenbereich". >>> Finanz-Szene.de
Visa kauft Fintech Plaid: Das Kreditkartenunternehmen Visa übernimmt für umgerechnet 4,8 Milliarden Euro das Finanztechnologie-Start-up Plaid. Plaid bietet Software zur Verknüpfung digitaler Zahlungs-Apps wie PayPals Venmo oder Transferwise mit Bankkonten an. Der Zukauf soll dem Konzern neue Wege bei der Zahlungsabwicklung eröffnen und helfen, vom rasanten Wachstum digitaler Finanzdienstleistungen zu profitieren. >>> Internetworld.de
Wie die DKB die DDoS-Attacke gekontert hat: Am 7. Januar 2020 begann ein massiver DDoS-Angriff (Distributed Denial-of-Service) auf die Deutsche Kreditbank (DKB), der die Bank-Server in Wellen mehrere Tage deutlich belastet hat. Eine Lösegeldforderung wurde offenbar aber nicht gestellt. Möglicherweise wollten die Kriminellen Kundendaten abgreifen und das durch den Angriff vertuschen. Eine Rekonstruktion des Angriffs und der Abwehrmaßnahmen der DKB hat das IT-Finanzmagazin nachgezeichnet. >>> IT-Finanzmagazin.de
Zwölf unnötige Fehler im Checkout: Mehr als zwei Drittel der 100 reichweitenstärksten deutschen E-Commerce-Websites weisen mindestens drei Fehler im Bezahlprozess mit Kreditkarten auf. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Payment-Dienstleisters Stripe. Nur fünf der gut 100 untersuchten Websites hatten demnach einen fehlerfreien Checkout-Prozess. Insgesamt hat Stripe zwölf unnötige Fehler identifiziert, die den Bezahlprozess aufwändiger machen und damit zu einer schlechteren Conversion Rate führen. >>> Internetworld.de
Bilendo startet neues Vorfinanzierungs-Angebot für Händler: Um kleinen und mittelständischen Unternehmen bei drohenden Liquiditätsengpässen zu helfen, bietet das Fintech Bilendo jetzt eine neue Factoring-Lösung an. Dabei übernimmt Bilendo offene Forderungen und garantiert einen Ausfallschutz. Der Händler kann flexibel und im Einzelfall entscheiden, für welche Forderungen das Factoring angewandt werden soll. >>> Bilendo.de (Pressemittteilung)
Shopify gewährt Händlern Kredite: Der Shopsystem-Hersteller Shopify bietet seinen Händlern jetzt in Nordamerika auch Business-Kredite an, um den Ausbau ihres Geschäfts zu beschleunigen. Damit folgt der kanadische Software-Hersteller dem Vorbild von PayPal, Amazon, Klarna und Ant Financial, dem Anbieter von Alipay, die Händlern ebenfalls Geld leihen. Allerdings liegt die Höchstsumme bei Shopify bei 200 Dollar. >>> Wortfilter.de
H&M lässt in den USA per Rechnung zahlen: Die Bekleidungskette H&M dehnt ihr Rechnungskauf-Angebot auf die USA aus. Kunden können online und im stationären Laden bis zu 30 Tagen nach dem Einkauf bezahlen. Bisher konnten nur H&M-Kunden Kunden in Österreich, der Schweiz und Großbritannien den „Pay Later“-Service von Klarna nutzen. H&M ist an dem Payment-Dienstleister Klarna beteiligt. >>> AllAboutPayment.de
Kurz notiert
- Das auf das Internet of Things spezialisierte Fintech Ryd hat Mastercard und einen "süddeutschen Premium-Autohersteller" als neue Investoren gewonnen und will nun das mobile Bezahlen an Tankstellen ausbauen. >>> mehr
- Die Buchhandelskette Thalia verlängert ihren Vertrag zur Abwicklung des Risiko- und Forderungsmanagements mit der Bertelsmann-Tochter Arvato Financial Solutions. >>> mehr
- Die Bundesfinanzaufsicht BaFin hat eine erste Schnittstelle nach den Vorgaben der EU-Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 abgenommen, über die Banken Drittanbietern den Datenzugriff gewähren müssen. >>> mehr
- Der schwedische Zahlungs-Dienstleister Trustly hat Johan Tjärnberg zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt. >>> mehr
Schon gewusst...?
Zahlartengebühren bei PayPal und Sofortüberweisung zulässig: Zusätzliche Gebühren auf die Nutzung von Zahlungen per Lastschrift, per Überweisung oder per Karte sind seit Januar 2018 verboten. Unklar war bislang, ob dieses Verbot auch für Bezahlverfahren wie PayPal und Sofortüberweisung gilt. Das Landgericht München hatte in einem Verfahren gegen Flixmobility (Flixbus) entschieden, dass das Verkehrsunternehmen keine Extra-Gebühr dafür verlangen darf. Das Oberlandesgericht München hat in der Berufung nun aber geurteilt, dass beide Zahlarten nicht von dem Verbot betroffen sind. >>> Shopbetreiber-Blog.de