INTERNET WORLD Logo Abo
FBA

Fulfillment by Amazon Versandgebühren für FBA steigen: Amazon kündigt Maßnahmen-Paket für März an

Shutterstock/Tada Images
Shutterstock/Tada Images

Nach dem Ausbleiben einer Preisanpassung im Herbst 2022, gibt Amazon nun zum Jahresstart einige Änderungen bei den Versandgebühren für seinen Service FBA bekannt. Auch wenn die Erhöhungen wie erwartet ausfallen, kommen sie doch in einer angespannten Phase.

Ein- bis zweimal im Jahr dreht Amazon für gewöhnlich an der Preisschraube und passt Versandgebühren für seinen Service FBA (Fulfillment by Amazon) an. Nach dem Ausbleiben einer Preisanpassung im Herbst 2022, fällt die aktuelle Erhöhung für den 31. März 2023 nun umso ausführlicher aus.

Wie die Amazon-Agentur Revoic auf ihrem Blog schreibt, müssen sich Seller auf eine durchschnittliche Preiserhöhung von 6,2 Prozent (für lokalen Versand) gefasst machen. Zum Vergleich: 2022 gab es zwei Preiserhöhungen, zunächst mit rund 6 Prozent im März und im Mai 2022 mit einem Treibstoff- und Inflationszuschlag in Höhe von 4,3 Prozent.

Besonders betroffen sei der Bereich der Übergröße, wie Revoic schreibt. Hier steigen die Preise überproportional. Deutschland käme mit einer Steigerung von im Schnitt rund 2 Prozent noch relativ günstig weg. Viele Größenbereiche seien hier auch gar nicht von einer Steigerung betroffen. Neben Frankreich (3,2 Prozent) liegen die Steigerungen ansonsten deutlich über 5 Prozent.

Weitere Änderungen

  • Amazon ändert die Preisgrenze für Artikel im Small and Light-Programm in Deutschland von 10 auf 11 Euro; die Versandkosten für Small and Light steigen in Deutschland durchschnittlich nur um 1,5 Prozent.
  • Amazon passt erneut die Gewichts- und Größenklassen an. Hier dürfen große und extragroße Umschläge zukünftig mit 960 g deutlich schwerer sein. Der Standardumschlag erhält eine weitere, neue Gewichtsklasse von 460 g.
  • Auch die Versandtarife für Sonderübergrößen werden eingeführt. Als Sonderübergöße wird eine ASIN gezählt, wenn sie entweder über 31,5 kg wiegt, die längste Seite länger als 175 cm lang ist oder der Umfang 360 cm überschreitet.
  • Weiterhin gelten Rabatte für den Verkauf von Artikeln auf dem Amazon-Marktplatz UK. Für einen Aktionszeitraum von einem Jahr bietet Amazon einen Rabatt auf europäische Versandgebühren von der EU (Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien) in das Vereinigte Königreich und umgekehrt an. ASINs, welche neu zu Versand durch Amazon hinzugefügt werden, erhalten einen durchschnittlichen Rabatt von 10 Prozent (vorher 5 Prozent).
  • Amazon passt die Entsorgungs- und Remissionsgebühren an. Die Remissionsgebühren steigen um rund 20 Prozent, die Entsorgungsgebühren (also die Gebühr, wenn Sie einen Artikel von Amazon vernichten lassen) steigen um rund 25 Prozent.

"Die Preiserhöhung in einer angespannten Phase. Amazon versucht, die Auslastung der Lagerflächen zu optimieren. In Zeiten von übervollen Lagern sicherlich eine logische Entscheidung. Das letzte Jahr war für viele Seller eher umsatzschwach. Auch das Weihnachtsgeschäft konnte die ausbleibenden Umsätze nicht ausgleichen", kommentiert Stephan Bruns, Geschäftsführer und Gründer von Revoic. "Der Ukrainekrieg und die damit einhergehende Inflation drückt auf die Kauflaune. Da Amazon an gleich mehreren Stellen Preise erhöht, dürfte in den kommenden Monaten ein deutlicher Preissprung auf Amazon zu verzeichnen sein".

Das könnte Sie auch interessieren