
Internationaler Webhandel Erfolgreich nach Großbritannien verkaufen
Wer als Online-Händler in Großbritannien gute Geschäfte machen will, muss einiges beachten - vor allem beim Thema Bezahlung: Viele Kunden verweigern eine Bestellung, wenn die bevorzugte Zahlart fehlt.
Mehr als zwei Drittel der britischen Online-Shopper, genau genommen 68,3 Prozent, haben schon einmal den Einkauf in einem Webshop aufgrund des Bezahlprozesses abgebrochen. Dafür verantwortlich waren vor allem zwei Ursachen: Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) fanden den Prozess schlicht zu kompliziert und 46,6 Prozent waren unzufrieden, weil die von ihnen gewünschte Zahlungsmöglichkeit nicht angeboten wurde. Das ergab eine aktuelle Umfrage der PPRO Group, einem Lösungsanbieter für internationale elektronische Bezahlprozesse.
Demnach unterschieden sich deutsche und britische Online-Käufer enorm, wenn es um ihre Vorlieben beim Bezahlen geht: Während die Konsumenten hierzulande am liebsten per Rechnung bezahlen, bevorzugen die Inseleuropäer elektronische Verfahren wie Debit- und Kreditkarte. Rund die Hälfte der befragten Briten (52,8 Prozent) gaben an, dass sie mehr in europäischen Webshops einkaufen würden, wenn es für sie einfacher wäre, die ihnen vertrauten Bezahlverfahren zu nutzen.
Auf die Frage nach der bevorzugten Online-Bezahlmethode nannten die Briten allerdings am häufigsten Paypal (45,1 Prozent). Dahinter folgten nahezu gleichauf Debit-Karten (22,8 Prozent) und Visa (22,3 Prozent). Andere Zahlarten wie Gutscheine (1,9 Prozent) oder auch die Rechnung (1,8 Prozent) fanden so gut wie keine Freunde.
Hierzulande steht der Rechnungskauf dagegen ganz oben in der Gunst der Online-Käufer, wie eine Studie des ECC Köln und der Hochschule Aschaffenburg ergab: Demnach bevorzugen deutsche Käufer ganz klar die Rechnung (79,1 Prozent), vor Paypal (62,4 Prozent) und der Lastschrift (48,1 Prozent) - wobei hier Mehrfachnennungen möglich waren. Das Fehlen der gewünschten Bezahlmethode war laut PPRO auch bei vielen deutschen Shoppern (48,7 Prozent) ein Grund dafür, den Kaufvorgang abzubrechen.