
Internet-Fernsehen Agof gründet Pilotgruppe für Smart TV
Die Agof gründet eine eigene Pilotgruppe, die sich mit Werbung auf internetfähigen Fernsehern wie Smart TVs beschäftigen soll. Ziel ist es, alle digitalen Kanäle für die Mediaplanung zu erfassen.
Auch wenn die Nutzung dem Besitz im Moment noch hinterher hängt: Die Verbreitung von Smart TVs, internetfähigen Fernsehern, steigt: laut IHS Electronics and Media sind in Deutschland immerhin 9,4 Millionen TV-Geräte bereits ans Internet angeschlossen. Um den Kanal auch in der Mediaplanung künftig stärker zu berücksichtigen, hat die Agof jetzt eine eigene Pilotgruppe für Smart TV ins Leben gerufen.
Die Abteilung soll sich mit Werbung auf internetfähigen Fernsehgeräten beschäftigen: "Als Agof haben wir uns zum Ziel gesetzt, alle digitalen Kanäle adäquat für die Mediaplanung zu erfassen. Daher ist es eine logische Fortführung unserer Aktivitäten, uns auch um die Wachstumsbranche Smart TV zu kümmern", erklärt Björn Kaspring, Vorstand der Agof und Mitinitiator. Für Kaspring bietet Smart TV die Werbevielfalt, die auch das klassische Internet bietet - allerdings bisher ohne eine entsprechende Planungsgrundlage. "Hier wollen wir als Experten bei der methodischen Entwicklung von digitalen Mediawährungen von Anfang an das Thema begleiten", so Kaspring.
Die vorrangige Aufgabe der Gruppe soll zunächst die Marktevaluierung von Bedeutung und technischen Rahmenbedingungen von Smart TV sein. Außerdem sollen erste Definitionen und Standards für den noch unscharf gefassten Bereich der digitalen Wirtschaft entwickelt werden. Auf Basis der Ergebnisse soll dann eine Machbarkeitsanalyse von möglichen medienadäquaten Erhebungsmethoden folgen.
Initiatoren und erste Teilnehmer der Pilotprojektgruppe sind die bestehenden Agof Mitglieder IP Deutschland, Interactive Media sowie Axel Springer Media Impact. Weitere Mitgliedshäuser sollen folgen. Außerdem wird über eine Kooperation von AGF und AGOF nachgedacht. "Da für die TV-Häuser die Messung von Nutzung an Fernsehgeräten eine große Bedeutung hat, entwickelt auch die AGF derzeit eine Lösung für die Erfassung von Video-Inhalten über internetfähige Fernsehgeräte", so Jürgen Sandhöfer, Sprecher der Technischen Kommission Internet der AGOF (TKI) und Delegierter der SevenOne Media.
Internet-Händler, die für ihr Angebot auch im Fernsehen werben wollen, sollten ihren Webshop im Vorfeld darauf vorbereiten. Denn beim Medienbruch zwischen TV und Online gilt es einiges zu beachten.