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Yahoo ernennt Thompson zum CEO

Yahoo ernennt Thompson zum CEO Die Suche hat ein Ende

Ab Montag im Dienst: Thompson

Ab Montag im Dienst: Thompson

Scott Thompson wird neuer Chief Executive Officer von Yahoo. Schon am Montag tritt er den Chefposten bei dem Internetkonzern an und wird zeitgleich in den Kreis der Direktoren aufgenommen.

Die Suche nach einer neuen Führung hat endlich ein Ende: Thompson, bisher Präsident bei Paypal, leitet künftig die Geschicke des Internetkonzerns. Bevor er 2008 zu eBays Payment-Tochter wechselte, arbeitete er bei Inovant, das zu Visa gehört. "Scott hat bewiesen, dass er es schafft, auf einer soliden Basis bestehender Anlagen und Ressourcen aufzubauen und Innovationen und Wachstum neu zu entzünden - genau was wir derzeit bei Yahoo brauchen", kommentiert Aufsichtsvorsitzenden Roy Bostock. Thompson war erstmals heute morgen als als Topkandidat genannt worden.

Im September 2011 hatte sich der Internetkonzern von seiner Chefin Carol Bartz getrennt, die zwei Jahre zuvor ihrerseits Gründer Jerry Yang als CEO abgelöst hatte. Die 62-Jährige hatte zunächst einmal bei Yahoo aufgeräumt und personelle Veränderungen durchgeführt. In Bartz' Amtszeit fallen unter anderem die Annäherung und Vereinbarung einer tieferen Zusammenarbeit im Bereich Suche mit Microsoft. Nach ihrer Entlassung durch den Aufsichtsrat wendete sie sich mit einer äußerst knappen Abschiedsmail an die Mitarbeiter: "An alle, ich bin sehr traurig, Euch mitteilen zu müssen, dass ich soeben von Yahoos Aufsichtsratsvorsitzendem per Telefon gefeuert worden bin. Es war mir ein Vergnügen mit Euch allen zu arbeiten, und ich wünsche Euch nur das Beste für die Zukunft."

Tim Morse, der das Unternehmen nach Bartz' Abgang interimsweise leitete, kehrt nun zu seiner Rolle als Finanzchef zurück.

Ein starker CEO am Ruder war auch die Hauptforderung der an einem Einstieg bei Yahoo interessierten Firmen um Microsoft. Bei dem potenziellen Übernahmekonsortium handelt es sich um Microsoft zusammen mit den Beteiligungsgesellschaften Silver Lake Partners und Andreessen Horowitz, die bereit sind, einen Preis von 16,60 US-Dollar pro Aktie auszugeben und 15 Prozent des Internetkonzerns kaufen möchten.

Yahoo lag in den USA mit 130,1 Millionen Unique Visitors im Monat auf Platz drei der Webangebote mit den meisten Besuchern des vergangenen Jahres - hinter Google mit durchschnittlich 153,4 Millionen und Facebook mit 137,6 Millionen. Auf den Rängen vier und fünf folgten Microsofts Angebote sowie Youtube.

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