
2. Quartal ProSiebenSat.1 verzeichnet deutlichen Gewinnrückgang
ProSiebenSat.1 hat im 2. Quartal wesentlich weniger Gewinn eingefahren. Gründe für den Gewinnrückgang sind hohe Investitionen sowie sinkende Werbeerlöse.
Hohe Investitionen und sinkende Einnahmen im Werbefernsehen haben ProSiebenSat.1 im vergangenen Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang beschert. Die gesamten Werbeerlöse im Entertainment-Segment liegen rund zwei Prozent unter dem Vorjahr. Allerdings konnte das digitale Werbegeschäft mit 26 Prozent stark zulegen, wohingegen die gesamten TV-Werbeerlöse um drei Prozent zurückgingen.
Der Umsatz stieg zwar dank höherer Erlöse mit Internetportalen und mit Produktionen um vier Prozent auf 947 Millionen Euro, aber diese beiden Sparten tragen weiterhin wenig zum Ergebnis bei. So fiel das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern um 19 Prozent auf 144 Millionen Euro, wie ProSiebenSat.1 am Mittwoch mitteilte.
Die Streaming-Plattform Joyn
Die Senderkette hat in lokale Inhalte investiert und die Streaming-Plattform Joyn gelauncht. Der Zuschaueranteil sei der beste seit vier Jahren. "Wir sind weiter voll auf die Umsetzung unserer Strategie fokussiert und haben zuletzt wichtige Meilensteine erreicht: Unsere Plattform Joyn ist im Juni erfolgreich gestartet - wir haben hier inzwischen bereits über 3,8 Mio monatliche Nutzer über alle Geräte, das ist viermal so viel wie beim Vorgänger 7TV."
Trotzdem sanken die Erlöse im Werbefernsehen um drei Prozent. Vorstandschef Max Conze sagte: "Wir machen gute Fortschritte bei der Transformation von ProSiebenSat.1 und setzen um, was wir angekündigt haben." Der Jahresausblick blieb unverändert.