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SEO-Grundlagen: Die optimierte Suche - Teil 2

SEO-Grundlagen: Die optimierte Suche - Teil 2

Nutzer beachten nur die obersten Suchtreffer, ergab eine Eyetrackingstudie

Nutzer beachten nur die obersten Suchtreffer, ergab eine Eyetrackingstudie

Suchmaschinenoptimierung wird in diesem Jahr Chefsache, glauben Branchenexperten. Die Grundlagen für Ihre wichtigsten Entscheidungen erfahren Sie in unserer Serie. Heute: Von guten und bösen Jungs!

Im Bereich der Suchmaschinen-Optimierung gibt es zwei grundverschiedene Ansätze: Auf der einen Seite gibt es einen Ansatz der die Google-Richtlinien befolgt und alle manipulativen Dinge vermeidet. Hier spricht man von so genannter White-Hat SEO. Andererseits gibt es natürlich auch Mittel und Wege über Tricks und „unsaubere Methoden", sich bessere Platzierungen zu erschleichen und so einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen. In diesem Fall spricht man von so genannter Black-Hat-SEO.

Wer langfristig plant und seriöse Projekte am Start hat, sollte sich zuerst die Google-Richtlinien zu Gemüte führen und sich dann einen weißen Hut aufsetzen. Hierbei wird auf jegliche Art von Manipulation verzichtet. Die Seite wird für Google so aufbereitet, dass diese möglichst einfach, ohne Probleme und auch möglichst vollständig indiziert werden kann. Damit ist die Basis für eine erfolgreiche Platzierung bereits gelegt. Informativer und einzigartiger Content sorgt darüber hinaus für wiederkehrende Besucher. Der Seitenbetreiber erhält automatisch natürliche Links.

White-Hat-Methoden verlangen neben Fleiß durch laufend neuen Content jedoch Geduld, Geduld und nochmals Geduld. Am Ende profitieren jedoch alle Beteiligten: Die Suchmaschinen können den Besuchern einfach verständliche Seiten anbieten, die die gewünschten Informationen enthalten. Suchende finden die gewünschten Informationen und Inhalte schnell und zuverlässig. Und Webseitenbesitzer bekommen qualifizierte Besucher, die an den Inhalten der Seiten interessiert sind und eine erhöhte Kaufbereitschaft haben.

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Unseriöse Methoden - Cloaking, Link-Farming und andere Tricks

Black-Hat-Methoden auf der anderen Seite bringen möglicherweise kurzfristig einen Erfolg bei der Platzierung in den Suchergebnissen. Sobald die Suchmaschinen den Betrug allerdings entdeckt haben, werden sie ihn gnadenlos bestrafen, so dass die Strafe den ursprünglichen Gewinn häufig übersteigt. Zu den üblichen Methoden der Black-Hatter, die von Suchmaschinen abgestraft werden, gehören unter anderem:

  • Doorway Pages: Seiten mit automatisch erzeugtem Text zu einem bestimmten Schlüsselwort, die Suchmaschinen anlocken und für die Besucher den Weg auf die "richtige" Seite öffnen sollen
  • Cloaking: textuell optimierte Version der Website ohne Bilder für die Suchmaschine, die Besucher bekommen eine andere Website mit ansprechendem Layout zu sehen
  • Keyword Stuffing: unsichtbarer Text oder unsichtbare Links, der bzw. die nur von den Suchmaschinen, nicht aber von den Besuchern erkannt wird/werden
  • Duplicate Content: gleiche Inhalte werden auf mehreren Seiten angeboten
  • Link-Farming: Von unseriösen Verzeichnissen oder Link-Farmen werden massenweise Links gesetzt, da mit steigender Zahl an Links auch die Bedeutung der verlinkten Seite steigen soll.

Google verfügt dabei über unterschiedlichsten Formen der Bestrafung, von der „Strafversetzung einer Webseite" z.B. 30 Positionen nach hinten bis hin zum vollständigen Ausschluss aus dem Index. Insofern sollte man auf den Einsatz von Black-Hat-Methoden besser verzichten.

Onpage-Optimierung versus Offpage-Optimierung

Suchmaschinenmarketing (Search Engine Marketing) umfasst alle Maßnahmen zur Gewinnung von Besuchern für eine Webpräsenz über Suchmaschinen, wobei drei grundsätzliche Schienen unterschieden werden: Der Begriff SEM hat sich inzwischen (eigentlich fälschlicherweise) für den Bereich der Suchmaschinenwerbung (z.B. Google Adwords) etabliert. Hier würde man richtigerweise eigentlich von SEA (Search Engine Advertising) sprechen. Über SEM/SEA kann man sich Platzierungen in Suchmaschinen erkaufen. Diese werden pro Klick auf die entsprechende Werbung abgerechnet.

Bei der Suchmaschinenoptimierung handelt es sich um Maßnahmen, die dafür sorgen, die entsprechende Webseite möglichst gut in den organischen Suchergebnissen zu platzieren. Eine Platzierung kann hier im Gegensatz zu SEM nicht - zumindest nicht über die Suchmaschinen direkt - erkauft werden. Bei SMO wiederum handelt es sich um einen relativ neuen Ansatz, der die soziale Komponente des sog. Web 2.0 - auch Mitmach-Web genannt - ausnutzt. Durch die sogenannte Social Media Optimization (SMO) werden Webseiten dahingehend optimiert, dass diese leichter und auch besser in unterschiedlichsten Social Media Diensten (z.B. Bookmarking oder Social News) erscheinen.

Im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung unterscheidet man grundsätzlich zwischen den so genannten Onpage-Faktoren - darunter versteht man alles, was der Seitenbetreiber selbst beeinflussen kann - und den Offpage-Faktoren. Bei letzteren handelt es sich im Wesentlichen um eingehende Links von anderen Seiten. Da gerade eine vernünftige Backlinkstruktur schwerer manipulierbar ist, kommt gerade den Offpage-Faktoren deutliches höheres Gewicht zu. Genauere Angaben hierzu sind kaum möglich, man kann jedoch davon ausgehen, dass die Backlinks mindestens 2/3 des Rankings ausmachen.

Grundsätzlich kann folgendes festgehalten werden: Die Onpage-Optimierung stellt die Pflicht dar, die das Thema bzw. das Themenumfeld der Seite festlegt. Bei der Offpage-Optimierung handelt es sich um die Kür, die die Wichtigkeit der jeweiligen Seite im entsprechenden Themengebiet beeinflusst und so schlussendlich für die eigentliche Platzierung sorgt.

Hier lesen Sie den ersten Teil unsere Serie. Die neuen Folgen gibt's übernächste Woche.

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