
Meine Top-Kampagne #NetflixSwap: Einmal lächeln, bitte!
In regelmäßigen Abständen bewerten und analysieren Experten aus der Digitalbranche exklusiv für uns aktuelle Werbekampagnen. Diese Woche kommentiert Vanessa Bouwman von "We Are Social".
Die Hardcore-Fans von House of Cards unter uns haben sich bestimmt schon das eine oder andere Mal gefragt, wie es sich anfühlt Frank Underwood zu sein. Würde man die gleichen Entscheidungen treffen oder doch alles anders machen? Würde man wirklich alles dafür geben, an der Spitze zu stehen, eiskalt das eigene Land unter Druck setzen? Netflix macht es möglich - naja fast.
Der US-amerikanische Streaming-Service ist bereits dafür bekannt, sich intensiv mit seiner Zielgruppe auseinanderzusetzen und seine Werbekampagnen an den neuesten digitalen Trends aufzuhängen. Da kommt einem auch sofort der momentane Social-Media-Hype über die Social-Sharing-App Snapchat in den Sinn. In einer smarten Kampagne im Mai 2016 hat Netflix in Frankreich Out-of-Home mit Social geschickt verknüpft.
Auf großen Billboards in Paris, Lyon, Marseille und Montpellier konnten Fans einen Face-Swap mit ihrem jeweiligen Lieblingscharakter aus den Serien "House of Cards", "Daredevil", "Orange Is the New Black" und "Narcos" machen.
Mit der populären Face-Swap-Funktion von Snapchat, der beliebten App mit dem kleinen Geist im Logo, konnte man sich vor ein Netflix-Billboard stellen, sein Gesicht mit einem der Stars tauschen und dies dann in den sozialen Netzwerken teilen.
Innerhalb von nur einer Woche wurden bereits über 60.000 Snaps gemacht und auf unterschiedlichen Plattformen geteilt. Der Hashtag #NetflixSwap war dann auch gleich ein Selbstläufer. Eine witzige Aktivierung für eine jüngere Zielgruppe, die gleichzeitig Print, Out-of-Home, Digital und Social miteinander verbindet.
Gut gemacht, Darewin. Und schön zu sehen, dass die Kampagne auch schon in anderen Ländern wie zum Beispiel den Niederlanden aufgegriffen wurde.
Wodurch der neue Vodafone-Spot überzeugt und an welchen Stellen es noch einen kleinen Nachbesserungsbedarf gibt, erläuterte in der letzten Ausgabe von "Meine Top-Kampagne" Jörg Schneider von Undertone.