INTERNET WORLD Logo Abo
Die Zukunft der Suche in Europa

Die Zukunft der Suche in Europa Visuelle Antworten statt Linklisten

Links reichen als Suchergebnis nicht mehr aus - davon zeigt sich Jordi Ribas, Microsofts Technologiechef für Europa, in seinem Eröffnungsvortrag auf der Search Marketing Expo (SMX) in München überzeugt.

Nur in einem Viertel aller Fälle werde das richtige Suchergebnis auf der ersten Seite angezeigt, so Ribas. Dazu komme, dass Suchmaschinen für komplexere Anfragen noch zu lange bräuchten. bing versuche deshalb, die Absicht der Users vorherzusehen. "Einige Suchmaschinenanbieter konzentrieren sich einzig auf den Algorithmus", so Ribas. "Wir versuchen, Relevanz mit Nutzerfreundlichkeit zu vermählen."

Relevanz bestehe sowohl aus zutreffenden Links als auch aus sofortigen Antworten. "Nur eine Linkliste ist nicht genug", erklärt Ribas. Untersuchungen hätten gezeigt, dass sich die User reichhaltigere Ergebnisse wünschen. Visuelle Ergebnisse würden intuitiv erfasst. Seine Beispiele: Statt Hinweise auf Sehenswürdigkeiten in München präsentiere bing die Attraktionen selbst. Das gelte auch für Anfragen nach Sportergebnissen, nach dem Wetter oder nach Produkten. "Während der Suche soll der User schon die Antworten finden." Für wissenschaftliche Themen habe bing auch Wolfram Alpha eingebunden.

Die Leute sehnen sich nach Alternativen zu Google, so Ribas. Mit dem Erfolg von bing ist er zufrieden. "Wir haben in einem Jahr drei Prozent Marktanteil gewonnen. Das klingt nicht viel, aber in den vergangenen sieben Jahren ist es keiner Suche gelungen, mehr als ein Prozent zu erobern." Auf einen Termin, wann bing in Deutschland mit allen Funktionen verfügbar sein wird, wollte sich Ribas nicht festlegen.

Das könnte Sie auch interessieren