Schweizer Online-Magazin "Republik" schafft Weltrekord im Medien-Crowdfunding
Crowdfunding kann funktionieren, wie das Beispiel des Schweizer Online-Magazin "Republik" zeigt. Bis zum Ablauf der Frist kamen 3,4 Millionen Franken (3,1 Millionen Euro) zusammen - mehr als vier Mal so viel wie ursprünglich erhofft.
Das geplante Schweizer Online-Magazin "Republik" hat bei seiner Crowdfunding-Kampagne die kühnsten Erwartungen übertroffen. Bis zum Ablauf der Frist am Mittwochabend kamen 3,4 Millionen Franken (3,1 Millionen Euro) zusammen, mehr als vier Mal so viel wie ursprünglich erhofft, gaben die Initiatoren auf ihrer Webseite bekannt. Statt der nötigen 3000 Einzahler kamen 13.845 Menschen zusammen, die mindestens je 240 Franken zahlten.
"Das Geld ist nicht nur versprochen, sondern weitgehend eingezahlt", sagte Mitgründer Christof Moser der Deutschen Presse-Agentur. Hinzu kommen 3,5 Millionen Franken an Investoren- und Spendengeldern.
Nach Mosers Angaben schaffte die "Republik" den Weltrekord im Medien-Crowdfunding. Das bislang erfolgreichste Projekt war der niederländische "De Correspondent", der etwa 1,5 Millionen Euro einsammelte. Das Projekt hat nach eigenen Angaben 50.000 Abonnenten.
Die "Republik"-Macher versprechen unabhängigen Journalismus ohne Werbung. Sie wollen auf ihrem Portal drei Artikel pro Tag aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft anbieten. Sie gehen Anfang 2018 mit elf Redakteuren an den Start. "Wir heißen Ihre Erwartungen willkommen", schreiben sie auf ihrer Webseite. "Es ist ein Fehler, seine Hoffnungen kleinzuhalten in der Hoffnung, keine Enttäuschungen zu erleben."