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Nachrichtenportal macht dicht

Nachrichtenportal Zoomer macht dicht

Zum Ende des Monats stellt der Holtzbrinck-Verlag seine Nachrichtenseite Zoomer.de ein, nachdem die Nutzerzahlen drastisch eingebrochen waren. Auch ein Relaunch im letzten Sommer und die Umstrukturierung innerhalb der Holzbrinck-Welt haben keine signifikante Wende gebracht.

Schon im vergangenen Juli beklagten die Macher von Zoomer zu wenige Nutzer. Mit einem groß angelegten Relaunch sollte ein Umbruch erzielt werden, die Wirkung hielt jedoch nicht lange vor. Im Dezember verbuchte die Newsseite laut IVW einen Rückgang der Pageimpressions von mehr als 65 Prozent. Mitte Dezember begann dann Holtzbrinck mit dem Umbau seiner internen Struktur, wobei die Onlineangebote Tagesspiegel.de, Zeit Online, Zeit Digital und Zoomer unter dem Dach von Zeit Digital zusammengefasst wurden. In dem Zusammenhang kündigte Chefredakteur Frank Syré seinen Wechsel zu Bild.de an. Jetzt muss er das Projekt noch innerhalb seiner bis Ende Februar reichenden Dienstzeit einstellen. "Das mutige Konzept, Euch Leser viel direkter mit einzubeziehen, hat funktioniert. Leider fehlte uns die Zeit, um die nötige wirtschaftliche Stabilität zu erreichen", kommentiert Syré die Entscheidung des Verlags in einer Nachricht auf dem Portal.

Zoomer wurde 2007 unter dem Projektnamen Humboldt entwickelt und startete im Februar 2008 als Nachrichtenplattform, die sich mit ihren Web-2.0-Features speziell an jüngere Internetnutzer richtet. Ziel war es, eine Art Nachrichtencommunity aufzubauen, die selbst einen wesentlichen Einfluss auf die Gewichtung der Themen hat.

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