
Social Media in deutschen Unternehmen "Führungskräfte müssen Social Media vorleben"
Während 47 Prozent der Großunternehmen bereits Social-Media-Strategien einsetzen, ist dies in mittleren und kleinen Unternehmen lediglich zu 14 Prozent beziehungsweise 17 Prozent der Fall. Vor allem mit Blogs, Chats und Foren arbeiten die Firmen.
Konkrete Strategien zur Nutzung von sozialen Netzwerken setzen die wenigsten deutschen Firmen ein. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von defacto.x, der Selbst-GmbH und der Deutschen Telekom. "Die Unternehmen wissen zwar ohne Frage um die wachsende Bedeutung von Social Media, aber aktuell fehlt es vielfach noch an der zielgerichteten Umsetzung dieser Erkenntnisse“, sagte Jens Cornelsen, Geschäftsführer defacto.research & consulting und Leiter der Social-Media-Studie.
Blogs, Chats und Foren werden von 76 Prozent der Unternehmen genutzt. In mittleren und kleinen Unternehmen dominieren soziale Netzwerke wie Xing und Facebook (49 Prozent beziehungsweise 74 Prozent). Richtlinien zum Umgang mit sozialen Netzwerken fehlen dabei in den meisten Unternehmen: Nur jeder dritte Konzern (35 Prozent), jedes fünfte mittlere Unternehmen (19 Prozent) und jedes zehnte kleine Unternehmen (11 Prozent) haben entsprechende Vorschriften.
Bei der Verankerung von Social Media in der Unternehmenskultur sind vor allem Führungskräfte gefragt, sagte Stephan Grabmeier, Leiter Culture Programs, Deutsche Telekom. "Der Web 2.0-Kulturwandel muss maßgeblich von Führungskräften vorgelebt werden." Laut Studie nutzen die meisten Firmenverantwortlichen Social-Media-Anwendungen vor allem, um sich mit ihren Mitarbeitern und Kollegen virtuell zu vernetzen (59 Prozent), 32 Prozent der Befragten kommunizieren oft mit Mitarbeitern und Kollegen via Social Web und knapp ein Viertel postet eigene Nachrichten.