
United Internet steigert Umsatz um 15 Prozent Ergebnis geht um sieben Prozent zurück
Die ersten neun Monate des aktuellen Geschäftsjahres verliefen für United Internet erfolgreich. Der Umsatz stieg um 15 Prozent von 1,225 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,409 Milliarden Euro in diesem Jahr. Zugleich ging das Ergebnis vor Steuern und Zinsen um knapp 25 Prozent zurück.
Betrug das EBIT im Vorjahreszeitraum noch 279,8 Millionen Euro, so lag es in den ersten neun Monaten 2010 bei nur 210,6 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sank um 15 Prozent von 319,3 Millionen Euro auf 270,8 Millionen Euro ab. Vor allem das dritte Quartal machte dabei den Unterschied. Im dritten Quartal 2009 stieg es aufgrund von Anteilsverkäufen auf 145,6 Millionen Euro. In diesem Jahr lag das EBITDA im dritten Quartal dagegen nur bei 88,8 Millionen Euro.
Positiv entwickelten sich im dritten Quartal vor allem die mobilen Internetprodukte. Hier konnte United Internet die Zahl seiner Kunden um 80.000 auf 170.000 steigern. Der Umsatz im Bereich Access, zudem neben den mobilen Internetzugängen auch die DSL- und Schmalband-Angebote gehören, erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 913 Millionen Euro Umsatz und damit 159,8 Millionen Euro mehr als noch im Vorjahr.
Im Segment "Applications" unter das neben den Business-Produkten auch die Angebote für Endkunden und die Maildienste GMX und Web.de fallen, konnte United Internet den Umsatz um 24,4 Millionen Euro auf 495,5 Millionen Euro steigern. Die Kundenzahl bei den Bezahlaccounts stieg im dritten Quartal um 90.000 auf 6,03 Millionen an. Davon stammen 35.000 allein von der Übernahme des Mailing-Dienstes Mail.com. Die für die User kostenlosen, weil werbefinanzierten Accounts stiegen auf 27,3 Millionen an. Dabei wurden die Mail.com-Accounts noch nicht berücksichtigt. Sie werden erst nach Abschluss der Migration auf das GMX-System aufgenommen.
Für das Gesamtjahr bestätigte die Konzernführung ihre Umsatzerwartungen. Demnach wird ein Umsatzplus von 15 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro erwartet. Das EBITDA soll sich auf 356,1 Millionen Euro erhöhen. Auch 2011 soll die auf Wachstum ausgerichtete Geschäftspolitik fortgesetzt werden. United Internet wolle vor allem in die neuen Geschäftsfelder wie das mobile Internet investieren. Mit dem Abschluss des Gesetzgebungsverfahren zu De-Mail will der Konzern auch stärker in diesen Bereich einsteigen.