
Studie zu E-Mail-Nutzung E-Mails sind out
Die Nachrichtenübermittlung über soziale Netzwerke gräbt der elektronischen Post das Wasser ab - jedenfalls unter Teenagern. Im Jahr 2010 nahm die Nutzung von E-Mail in den USA um acht Prozent ab.
Unter Teenagern in der Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen zeigt sich die abnehmende Nutzung von E-Mails am dramatischsten: Hier verringerte sich die mit dem Verfassen, Lesen und Senden von E-Mails verbrachte Zeit um satte 59 Prozent. Das stellt eine aktuelle Studie von Comscore über die mit E-Mail-Kommunikation verbrachte Zeit fest. Nur unter den Senioren ist die Interaktion via E-Mail nach wie vor beliebt und steigt sogar.
Die Studie verzeichnet für die Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen eine Abnahme der E-Mail-Nutzung um ein Prozent. Bei den 25- bis 34-Jährigen sind es gar 18 Prozent. Auch die 35- bis 44-Jährigen und in der Altersgruppe 45 bis 54 wird immer weniger gemailt: Hier sank die Zahl um acht beziehungsweise zwölf Prozent im vergangenen Jahr. Lediglich die 55- bis 64-Jährigen und die Senioren über 65 Jahren schreiben weiter munter Mails: Comscore ermittelte für diese Altersgruppen einen Anstieg der Nutzungszeit um 22 beziehungsweise 28 Prozent.
Die Abnahme der E-Mail-Nutzungszeit ist vor allem auf die immer beliebter werdende Kommunikation über soziale Netzwerke zurückzuführen. Laut Comscore verbringen junge User im Durchschnitt 14 Prozent ihrer Onlinezeit mit den sozialen Netzwerken.
Andere Studien, andere Ergebnisse
Die deutschen E-Mailnutzer erhalten täglich rund 1,1 Milliarden elektronische Briefe. Dabei zeigte der "" von ContactLab
im Herbst 2010, dass auch hierzulande die jungen Internetnutzer im Durchschnitt deutlich weniger E-Mails erhalten als die User anderer Altersgruppen. Mit 30 E-Mails pro Tag erhalten die 35- bis 54-Jährigen die meiste elektronische Post. Bei den jüngeren Nutzern zwischen 25 und 34 Jahren sind es dagegen nur 24 E-Mails pro Tag. Die 18- bis 24-Jährigen erhalten sogar nur 18 E-Mails täglich.
Werbung per E-Mail funktioniert nach wie vor. Allerdings abonnieren die User tendenziell eher weniger Newsletter als in den Jahren zuvor. Damit wird es schwieriger, die gewünschten Zielgruppen zu erreichen. Dennoch halten die meisten Internetnutzer einer Kurzumfrage von internetworld.de zufolge die E-Mail für das solidere Marketingtool. Social Media werden das Mailmarketing nicht ablösen.