
Patentdeal zwischen AOL und Microsoft Mehr als 800 Patente im Ausverkauf
Patente entwickeln sich zu einer einträglichen Einnahmequelle. AOL hat jetzt einen umfangreichen Patentdeal mit Microsoft abgeschlosssen. Ein Portfolio von 800 Patenten wurde an Microsoft veräußert. Transaktionsumfang: über eine Milliarde US-Dollar!
Neben den 800 Patenten, die AOL an Microsoft verkauft, schloss das Medienunternehmen außerdem einen weiteren Deal zur Lizensierung von 300 Patenten an Microsoft. Die veräußerten Patente gehen an Microsoft über; AOL behält jedoch eine Lizenz für die verkauften Patente. Umgekehrt handelt es sich bei den 300 Lizenzverkäufen um nicht-exklusive Lizenzen, bei denen die Patente weiterhin AOL gehören und vom Besitzer auch anderweitig verkauft werden können.
Der Deal spült AOL Kapital in Höhe von rund 1,1 Milliarden US-Dollar in die Kassen, das dringend gebraucht wird. "Die Kombination aus Verkauf und Lizenzarrangements eröffnet unseren Anteilseignern neue Werte und ermöglicht es AOL, die aggressive Strategie zur Verbesserung des Unternehmenswerts weiterzuverfolgen", zitiert die New York Times AOL-Chef Tim Armstrong aus einer Stellungnahme. Bereits seit Jahren versucht sich AOL als Inhaltsproduzent neu aufzustellen. Dazu hatte das Unternehmen bereits vergangenen Herbst die Fühler nach Interessenten an seinen Patenten ausgestreckt.
Die Börse reagierte dementsprechend rasch auf die Nachricht vom Patentdeal: Vorbörslich notierte die AOL-Aktie einen Sprung um 35,6 Prozent auf einen Aktienpreis von 24,98 US-Dollar.
Bei Patentfragen gilt derzeit offenbar "sicher ist sicher": So befinden sich Facebook und Yahoo seit Februar 2012 in einer Auseinandersetzung um angebliche Patentverletzungen durch das soziale Netzwerk. Facebook hatte sich zur Verteidigung per Kauf Patente von IBM gesichert.