
Bruttowerbemarkt legt im ersten Halbjahr 2010 zu Plus 27,7 Prozent für Internetwerbung
Der Bruttoumsatz mit grafischer Onlinewerbung hat im ersten Halbjahr 2010 um 27,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zugelegt - deutlich mehr als der gesamte Markt mit einem Plus von 9,4 Prozent. Das berichtet Nielsen.
Damit war die Internetwerbung der Bereich, dessen Budget am stärksten wuchs. Der Umsatz betrug in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 998 Millionen Euro. In den ersten drei Monaten dieses Jahres hatte der Onlinewerbemarkt 438 Millionen Euro Umsatz und einen Anstieg von 17,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal erzielt.
Über alle Mediengattungen hinweg hat der deutsche Bruttowerbemarkt in den ersten sechs Monaten des Jahres 2010 einen Werbedruck von 11,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dies bedeutet im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 ein imponierendes Plus von 9,4 Prozent. Treiber des Wachstums waren die Fußball-WM mit 296 Millionen Euro Umsatz mit Werbemaßnahmen, die sich direkt oder indirekt auf die Weltmeisterschaft beziehen.
Ebenfalls beträchtliches Werbepotenzial hatten Online-Dienstleistungen mit einem Plus ihres Bruttowerbedrucks in Höhe von 89 Millionen Euro auf 366 Millionen Euro. Damit steigerte diese Branche ihren Bruttowerbedruck in den ersten sechs Monaten 2010 absolut gesehen am stärksten.
"Die Online-Dienstleistungen haben dabei vor allem ihren Werbedruck im Fernsehen ausgebaut", erklärt Ludger Wibbelt, Geschäftsführer Nielsen Deutschland. "Der Grund dafür ist, dass die eher onlineorientierten Werber markenaufbauend emotional versuchen, ihre Kunden im Fernsehen zu finden und dann auf ihre Internetangebote zu ziehen."
Die gesamten Bruttowerbedruckumsätze der Above-the-line-Medien verteilten sich auf die einzelnen Mediengattungen in den ersten sechs Monaten 2010 dabei wie folgt: Die Fernsehwerbung verbuchte 4,9 Milliarden Euro (15,0 Prozent Wachstum), Tageszeitungen ohne Rubrikenmärkte 2,6 Milliarden Euro (plus 0,9 Prozent), Publikumszeitschriften 1,7 Milliarden Euro (ein Plus von 2,6 Prozent), Radio 653 Millionen Euro (ein Plus von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).
Die von Nielsen Media erhobenen Bruttowerbedaten geben den Werbedruck wieder, den die Werbetreibenden auf ihren Produkten und Services beim Konsumenten entfachen und erheben keinen Anspruch, die individuellen, monetären Geldflüsse zwischen den Marktteilnehmern widerzuspiegeln. Im Onlinebereich wird nur Displaywerbung erfasst.