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P-Maxx für Drogerien und Parfümerien (Foto: istock/_istock_semenovp)

P-Maxx für Drogerien und Parfümerien Douglas liegt vorne

Parfum und Kosmetik gehören bislang im Internet noch zu den weniger stark beworbenen Segmenten. Im Performancemarketing überzeugt lediglich die Parfümerie Douglas, die übrigen Anbieter könnten noch viel verbessern - zu diesem Ergebnis kommt die Analyse P-Maxx von explido WebMarketing.

Den zweiten Platz besetzt die französische Marke Yves Rocher, dicht gefolgt von dm-Drogerie Markt auf Platz drei und Rossmann auf Rang vier. Die Studie untersucht die Disziplinen Affiliate Marketing, Suchmaschinenoptimierung, Suchmaschinenmarketing und Social Media. 

Die Mehrheit der Drogerien und Parfümerien hat die Chancen des Performancemarketings  erkannt. Lediglich zwei der untersuchten Unternehmen (Ihr Platz, The Body Shop) sind bisher nur in sehr geringem Umfang aktiv. Dennoch ist eine konsequente Umsetzung der jeweiligen Marketingstrategie bei den meisten Unternehmen noch nicht klar erkennbar.

Vor allem Douglas erzielt bereits sehr gute Ergebnisse. Besonders erfolgreich werden die Disziplinen SEM und SEO umgesetzt, aber auch der Social Media Bereich zeigt viele positive Maßnahmen. Ebenfalls in den Disziplinen SEM und Social Media erfolgreich ist Yves Rocher. Beide Unternehmen scheinen damit die Vorteile des Zusammenspiels der einzelnen Performancemarketing-Kanäle erkannt zu haben.

Suchmaschinenmarketing (SEM)

Grundsätzlich scheint diese Disziplin im Parfum- und Kosmetiksegment noch zu einem weniger stark umworbenen Sektor zu gehören. Die Keywords weisen relativ niedrige Klickpreise auf - trotz zum Teil verhältnismäßig hohen Suchvolumens.

Die in dieser Analyse untersuchten Begriffe haben einen durchschnittlichen Klickpreis von 0,85 Euro. Die höchsten Werte werden dabei von den Keywords "Deodorant“ (1,05 Euro), "Kosmetik" (1,58 Euro) und "Fotobuch" (2,88 Euro) erreicht. Das Keyword "Fotobuch“ bildet im Rahmen dieser Untersuchung jedoch eine Ausnahme, da es lediglich für die Drogerien von Bedeutung ist.

Die Spanne der durchschnittlichen CPCs bewegt sich im Parfum & Kosmetik Segment zwischen 1,58 Euro für "Kosmetik“ und nur 0,40 Euro für "Parfum“. Gerade letzterer Wert ist erstaunlich, da immerhin drei der untersuchten Unternehmen "Parfum“ als Keyword einbuchen und es darüber hinaus über eines der höchsten Suchvolumen verfügt.

Ebenfalls häufig gesucht werden generischen Keywords wie "Make up“ oder "Shampoo“. Beide werden bisher jedoch von keinem der untersuchten Unternehmen eingebucht. Aufgrund der verhältnismäßig niedrigen CPCs dieser Keywords wäre die Einbuchung eine attraktive Möglichkeit, um gezielt eine große Anzahl an Suchenden abzufangen.

SEO und Affiliatemarketing

Bei allen untersuchten Unternehmen sind noch deutliche SEO Potenziale vorhanden. Die Big Player der Drogeriebranche sind aus SEO-Sicht längst nicht so stark aufgestellt wie die manch anderer Branchen. Einige Seiten sind noch komplett im Tabellenformat umgesetzt, andere wiederum haben zwar speziell angelegte SEO Seiten, jedoch ohne Content optimierte Inhalte. Zum Teil ist es dem Domainalter und dem mit der etablierten Marke einiger Seiten verbundenen Trust von Google zu verdanken, dass sie trotz mangelhafter SEO Ausrichtung eine verhältnismäßig hohe Sichtbarkeit haben.

SEO-Aktivitäten und Optimierungsmaßnahmen im On- und Offsitebereich machten Douglas zum eindeutigen Sieger. Gezieltes Linkbuilding verbesserte die Rankingplatzierung bestimmter Fokuskeywords.

Affiliatemarketing

Die Provisionen innerhalb dieser Branche weisen im Bereich Sale eine verhältnismäßig große Spanne auf. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass es sich bei den untersuchten Unternehmen sowohl um Direktanbieter (wie z.B. Yves Rocher) als auch um Drogerien als Zwischenhändler handelt. Da Direktanbieter ihre eigenen Produkte verkaufen, ergeben sich für diese Unternehmen höhere Margen - was sich natürlich auch in den Affiliateprovisionen widerspiegelt.

Je ein Anbieter zahlt für eine Newsletter-Anmeldung eine Leadprovision bzw. einen Bonus von zwei Euro pro generiertem Neukunden. Folglich besteht hier weiteres Potenzial durch eine stärkere Diversifizierung der Provisionen. Ein Neukunden-Bonus ist eine zusätzliche Motivation für Affiliates ebendiese besonders interessante Kundengruppe anzusprechen.

Trotz der bedeutenden Marktpositionen der untersuchten Anbieter ist nur etwa die Hälfte im Affiliate Marketing aktiv. Allerdings plant The Body Shop Germany zeitnah ins Affiliatemarketing zu expandieren. Dies zeigt, dass Unternehmen in diesem Bereich durchaus Potenzial sehen.

Social Media

Grundsätzlich scheint der Großteil der Drogerie- und Parfümeriebranche Social Media als wichtigen Kommunikations- und Werbekanal erkannt zu haben. Acht der untersuchten Unternehmen verfügen über einen - zum Teil großen - Account bei Facebook. Weniger aktiv sind die Unternehmen bisher bei Twitter, hier ist die Anzahl an Followern auch deutlich geringer als die Anzahl an Likes bei Facebook.

Ihr Platz/drospa und iparfumerie.de sind beide weder auf Facebook noch bei Twitter präsent. The Body Shop dagegen verfügt über einen internationalen Account, der sich in einzelne, länderspezifische Seiten aufteilt. Jedoch lässt sich kein deutschsprachiger Account finden. Ebenso verhält es sich mit Yves Rocher bei Twitter – hier ist lediglich ein französischsprachiger Account zu finden.

In dieser Branche besonders hervorzuheben ist die Facebook Seite der dm Drogerie. Der Account enthält Unternehmens- und Produktinformationen (wie Filialen in Deutschland und Europa) aber auch zahlreiche Bilder. Darüber hinaus werden regelmäßig zielgruppenrelevante Einträge auf der Pinnwand gepostet. Die Facebook-Seite kann sowohl über die dm Homepage als auch über verschiedene Facebook Ads aufgerufen werden. Neben dm haben auch allesanna.de, Douglas, Rossmann und Yves Rocher gut gepflegte, informative Facebook-Seiten. Die Accounts der anderen Unternehmen sind hingegen noch stark ausbaufähig - in quantitativer und qualitativer Hinsicht.

Bei den bestehenden Twitter-Accounts der untersuchten Unternehmen besteht noch erhebliches Verbesserungspotenzial hinsichtlich der Anzahl an Followern und thematisch relevanter Tweets. So bietet Douglas lediglich einen Account für Jobs bei Douglas an, einen allgemeinen Account suchen Interessierte vergebens.

Die Unternehmen der Branche müssen versuchen, ihre Social Media Aktivitäten stärker in ihr gesamtes Marketingkonzept zu integrieren. Ein erfolgreicher Dialog mit der relevanten Zielgruppe ist besonders wichtig, um die positive Markenwahrnehmung zu fördern. Bei allesanna, dm und Rossmann sind bereits gute Ansätze einer Social Media Strategie erkennbar. Alle anderen Unternehmen sollten den Ausbau der Social Media Aktivitäten verstärkt in ihren Fokus rücken.

Zur Methode: Der P-MAXX ist eine Performancemarketing Studie, die das gesamte Spektrum der Performance Marketing Kanäle jeweils innerhalb einer Branche analysiert. Jede P-MAXX Ausgabe widmet sich dabei den Disziplinen Search Engine Advertising (SEA), Search Engine Optimization (SEO) sowie Affiliate Marketing und Social Media. Für jede der im Rahmen dieser Studie untersuchten Disziplinen werden nach einem speziellen Punkte-Schema Einzel-Rankings erstellt und zu einem Gesamtranking zusammengeführt. Der Tabellenerste ist dabei das Unternehmen mit der größten Präsenz im gesamten Bereich Performance Marketing.

explido stellt den P-Maxx kostenlos zum Download bereit.

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