
Mediaagenturen FOMA gegen Adblocker
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Der Streit Publisher und Vermarkter versus Adblocker geht in die nächste Runde: Jetzt haben sich die Online-Mediaagenturen positioniert - und sich natürlich fürs Darstellen von Anzeigen ausgesprochen.
Immer mehr Internetnutzer setzen Adblocker ein - und je größer der Anteil derer wird, die das Anzeigen von Werbung unterdrücken, desto größer wird der Anteil der Webseitenbetreiber, die ihr Geschäftsmodell dadurch gefährdet sehen.
Jetzt hat der Fachkreis Online-Mediaagenturen (FOMA) im Bundesverband Digitale Wirtschaft Stellung bezogen und befürwortet - wenig überraschend - ein Vorgehen der Publisher und Vermarkter gegen die Nutzung von Adblockern. "Durch den Einsatz von Adblockern wird deren Refinanzierung über Werbung und damit die Kostenfreiheit und Angebotsvielfalt des Internets massiv eingeschränkt", bemängelt der FOMA-Vorsitzende Manfred Klaus (Plan.Net). Das Gremium unterstütze Überlegungen und Maßnahmen, der Anwendung von Adblockern zum Beispiel mit Nutzungseinschränkungen von Inhalten und Services zu begegnen. "Wir bestärken Publisher und Vermarkter hier ausdrücklich, zu reagieren", so Klaus.
Derzeit bereiten mehrere große Online-Werbevermarkter aus Deutschland eine Klage gegen Eyeo, den Anbieter von Adblock Plus vor. Grund für die Auseinandersetzung: Einige Firmen wie Google und Web.de haben Geld an das Unternehmen überwiesen, damit der Filter die Anzeigen von deren Suchmaschinen durchlässt.
ProSiebenSat.1 hat eine eigene Anti-Adblocker-Kampagne mit Christoph Maria Herbst alias Bernd Stromberg gestartet:
Adblock Plus hat seinerseits den Tracking-Filter seiner Software überarbeitet und unterdrückt inzwischen doppelt so viele Elemente wie noch vor einem Jahr.