
Der Schnelllieferdienst Gorillas hat in kürzester Zeit ein extremes Wachstum hingelegt, verzeichnet nun jedoch erstmals rückläufige Kundenzahlen. Die Eröffnung neuer Standorte könnte ein Grund dafür sein.
Nach dem schnellen Wachstum des Essenslieferdienstes Gorillas folgt nun Ernüchterung: Erst hatte das Berliner Start-up Probleme, frisches Wachstumskapital aufzutreiben, nun sollen dem Unternehmen laut eines Berichts des Wirtschaftsmagazins Capital auch die Kunden abspringen.
Kundenzahl sinkt um fünf Prozent
Interne Dokumente würden demnach belegen, dass die Kundenanzahl von Gorillas seit Anfang Juli nicht mehr wachse. Damals verzeichnete das Unternehmen noch 170.000 aktive Kunden pro Woche - die Zahl sei seither um etwa fünf Prozent gesunken.
Die Eröffnung neuer Gorillas-Standorte könnte ein Grund dafür sein, denn nur wenn diese viele Bestellungen abfertigen können, ist das Geschäft effizient. Laut interner Zahlen müssten das mindestens 1.100 Bestellungen pro Tag und Standort sein. Ist die Kundenzahl jedoch rückläufig, während die Anzahl der Standorte steigt, bedeutet das höhere Kosten pro Bestellung.
Derzeit gibt es verschiedene Prognosen, wie es mit dem gehypten Lieferdienst weitergehen könnte: So habe das US-Unternehmen DoorDash bereits Interesse an einer Beteiligung bekundet. Das Unternehmen hat bislang keine Präsenz in Europa - eine Übernahme wäre also durchaus strategisch klug, da DoorDash mit dem Marktanteil von Gorillas sein Geschäft ausweiten könnte.