Die Container-Reederei Mærsk ist auf Einkaufstour - und will das B2C-Business stärken: Mit dem Zukauf des US-Logistikers "Visible Supply Chain Management" sollen das bestehende End-to-End-Angebot ergänzt und weitere E-Commerce-Logistikkapazitäten aufgebaut werden.
Mærsk will in der Paketzustellung mitmischen: Die Container-Reederei gab den Kauf des US-Logistikers "Visible Supply Chain Management" (Visible SCM) für 710 Millionen Euro bekannt. Zudem plane der Konzern die Akquisition des niederländischen Business-to-Consumer-Logistikdienstleisters "B2C Europe" für einen Kaufpreis von 70 Millionen US-Dollar.
"Ich freue mich sehr, Visible SCM und B2C Europe in der Maersk-Familie willkommen zu heißen. Die Aufnahme dieser Unternehmen und ihrer Fähigkeiten und Reichweite in unser L&S-Geschäft wird es uns ermöglichen, unsere Kunden besser zu bedienen, indem wir unsere Abdeckung und unsere Fähigkeiten im B2C-Fulfillment und in der B2C-Zustellung deutlich erhöhen", sagt Aymeric Chandavoine, Global Head of Logistics and Services bei Maersk.
Transportzeit und Kosten für die letzte Meile reduzieren
Mærsk betont in Bezug auf beide Zukäufe, dass sich das Dienstleistungsangebot an Händler, aber auch an online direkt an Verbraucher verkaufende Konsumgüter-Hersteller richtet.
Visible SCM betreibt in den USA neun Kommissionier- und Distributionszentren für den B2C-Onlinehandel und sei nach eigenen Angaben in der Lage, 75 Prozent der US-Bürger innerhalb von 24 Stunden mit online gekauften Waren zu beliefern. Das Netzwerk von Visible SCM schaffe ein hohes Serviceniveau für die Kunden, indem es den Weg der Bestellungen verkürze und so die Transportzeit und die Kosten für die letzte Meile reduziere, heißt es von Unternehmensseite.