
Trend in den USA DtC-Marken setzen zunehmend auf den Werbekanal TV
Allen DtC-Marken gemein ist der Online-Vertrieb und die direkte Ansprache der Konsumenten - häufig über eigene Medienkanäle. Bislang sind hier vor allem soziale Netzwerke und Suchmaschinenmarketing en vogue. In den USA zeichnet sich nun ein neuer Trend ab: TV.
DtC- oder auch D2C-Marken (Direct to Consumer) vertreiben ihre Produkte direkt an die Verbraucher ohne Zwischenhändler, was die Chance auf eine größere Gewinnmarge und geringere Preise für die Konsumenten bedeutet. Was Brands wie Caspar Matratzen in den USA vorgemacht haben, ist auch hierzulande angekommen.
Weltweit gibt es bereits mehr als 20.000 solcher Marken. In den USA lag der Branchenumsatz 2019 bereits bei rund 14 Milliarden US-Dollar. Für 2021 sind laut emarketer mehr als 21 Milliarden US-Dollar prognostiziert. DtC-Marken könnten in den nächsten Jahren zweistellige Marktanteile in einigen Branchen erreichen und damit etablierte Hersteller wie den Handel unter Druck setzen.
Allen DtC-Marken gemein ist der Online-Vertrieb und die direkte Ansprache der Konsumenten auf Augenhöhe - häufig über eigene Medienkanäle. Bislang sind hier vor allem soziale Netzwerke und Suchmaschinenmarketing en vogue. In den USA zeichnet sich nun aber laut einer Comcast- & VAB-(Video Advertising Bureau) Studie ein neuer Trend ab: der Weg ins Fernsehen.
Die Ergebnisse
Der Erhebung zufolge gehen DtC-Marken inzwischen deutlich schneller und mit hohem Budget ins TV. Und: TV-Werbung sorgt für mehr Besucher auf der Webseite der Marken, während, aber auch nach der Kampagne.
Für die Studie wurden 190 Kampagnen analysiert, 140 DtC- und 50 Non-DtC-Kampagnen. Die Brands selbst waren unterschiedlich lange auf dem Markt, von drei Jahren und jünger bis hin zu über acht Jahren. Die Studie verglich die Anzahl der Unique Users vor, während und nach einer Kampagne.
Den stärksten relativen Effekt erkannte man bei jungen Marken. Sie konnten die Anzahl der Unique User im Monat der TV-Premiere um 23 Prozent im Vergleich zum Dreimonatsdurchschnitt steigern. Für "mittlere" Marken konnte ein Zuwachs von 19 Prozent, für etablierte Marken um zehn Prozent registriert werden.
Die Entwicklung der Unique Users zu Beginn, während und nach der TV-Kampagne:

screenforce.de

screenforce.de

screenforce.de
Trend kommt nach Deutschland
Auch der deutsche Markt würde beim Thema TV Fahrt aufnehmen. Aktuell spielen die Kanäle TV und Print für DtC-Brands in Deutschland zwar noch eine untergeordnete Rolle. Der Markt hier ist auch noch deutlich kleiner als in den USA - aber auch in Deutschland investieren erste Marken wie Peloton oder Hello Fresh bereits in TV, um bei breiteren Zielgruppen bekannt zu werden und weiter zu wachsen.
Die Zahlen und Informationen zur Erhebung hat Screenforce, die Initiative der TV-Vermarkter in Deutschland, Österreich und der Schweiz für Fernsehen und Bewegtbild, zusammengefasst.