
David gegen Goliath Kiveda übernimmt Küchen Quelle
Nicht immer fressen die Großen die Kleinen: Im E-Commerce-Wachstumsmarkt Küchen-Versand zeigt sich heute ein ganz anderes Bild.
Das Anfang 2013 gegründete Berliner Küchen-Startup Kiveda hat seinen 36 Jahre alten Konkurrenten Küchen Quelle übernommen. Damit sichern sich die Berliner Newcomer Zugriff auf fünf Megastores und ein 100-köpfiges Küchenfachberaterteam, das flächendeckend in ganz Deutschland beim Kunden zuhause Küchen plant.
Beide Marken sollen auch weiterhin unabhängig voneinander auf dem Markt agieren. Dabei soll Kiveda den Hauptwachstumshebel Online bei Küchen Quelle stärken, während Kiveda von der Vor-Ort-Präsenz von Küchen Quelle profitiert. Darüber hinaus wollen beide Unternehmen den B-to-B-Geschäftsbereich deutlich ausbauen.
Die Finanzierung der Übernahme erfolgte über eine Kapitalerhöhung, der alle Gesellschafter, darunter EMH und HV Holtzbrinck Ventures Fund V zustimmten. Frisches Geld kam von Lab Venture, dessen Eigentümer zum Vorsitzenden des neu zu schaffenden Aufsichtsrats gewählt wird. Küchen-Quelle-Geschäftsführer Christian Bühler steigt aus der Geschäftsführung aus, bleibt dem Unternehmen aber exklusiv als Berater erhalten.
Kiveda-CEO Michael Börnicke freut sich naturgemäß über die Kooperation: "Mit dem Engagement entsteht Deutschlands erster Multichannel-Anbieter mit zwei starken Küchen-Marken. Kein Küchenanbieter ist besser für die Zukunft und den wachsenden Online-Markt gerüstet", kommentiert er den Zusammenschluss. Am Standort Nürnberg sollen künftig auch die Bereiche Logistik und Abwicklung gebündelt werden.