
Start-up vorgestellt Showheroes setzen auf Videos und Vermarktung
Showheroes.com: Neuer Vermarkter für Video und Mobile
Showheroes.com: Neuer Vermarkter für Video und Mobile
Alle wollen Videos: Die Showheroes aus Berlin produzieren daher für Publisher und Werbekunden Video-Content und verbreiten diesen über den eigenen Player.
Wer nicht liest, schaut zu: Seit Jahren steigt die Videonutzung im Internet, vor allem die von mobilen Nutzern. Laut der Mediennutzungsstudie von ARD und ZDF rufen gegenwärtig 67 Prozent aller Online-Nutzer regelmäßig Videos ab, gleichzeitig nimmt die Zahl der Leser ab. 2019 sollen laut Branchendienst Tubular Insights 80 Prozent des Webtraffics auf Videos entfallen. Und weil die Verweildauer von Nutzern auf Websites mit Clips um zwei Minuten steigt, suchen Publisher und Unternehmen Hände ringend eigene Inhalte in Bewegtbild.
Hier bringen sich die Showheroes ins Spiel: "Wir produzieren Videos und vermarkten sie", erklärt Mitgründer Dennis Kirschner. Dafür entwickelte das Berliner Start-up, das nach sechs Monaten Vorbereitungszeit im Mai 2016 startete, einen eigenen virtuellen Videoplayer. "Momentan profitieren nur Facebook, Snapchat und YouTube vom Videoboom", begründet Kirschner das. "Die meisten Publisher setzen dagegen auf veraltete Technik und Formate und bieten damit nicht die Abspielqualität, die Nutzer aus ihren Communities kennen."
Showheroes hat mehrere Einnahmequellen
Showheroes hat sich mehrere Einnahmequellen geschaffen - und setzt sich damit von Konkurrenten wie Ooyala, Brightcove oder SnackTV ab. Die Berliner produzieren und verkaufen Videoclips, je nach Länge und Aufwand liegen die Preise zwischen 40 und 250 Euro. "Publisher, die Filminhalte nur über Facebook, YouTube oder Snapchat verteilen, geben Vermarktungschancen aus der Hand", erläutert Kirschner. Doch mehr Einnahmen sollen die Lizensierung des Players sowie die Werbevermarktung ihrer Inhalte bringen.
Veraltete Technik, verschenkte Einnahmen - mit diesen Argumenten haben die Showheroes bereits Gehör und Kunden gewonnen: Annähernd 30 Mediaagenturen, Verlage und Publisher, darunter die Netzathleten und die Spiegelgruppe, kaufen bereits Videoinhalte an. In der Regel werden sie 14 Tage exklusiv lizensiert und danach für den erneuten Einsatz überarbeitet. Der Showheroes-Player ermöglicht die Platzierung der Clips in Social Media und auf den Websites ihrer Kunden den Abruf der Videos in Serie. So entsteht ein Videofeed, der insbesondere Zuschauer länger auf der Seite hält und der folglich noch mehr Möglichkeiten zur Werbevermarktung der Bewegtbild-Inhalte bietet.
Vermarktung der Videoinhalte
Von der Vermarktung der Videoinhalte haben die Showheroes nicht nur Werbekunden wie Telekom, Rewe und Kneipp als Kooperationspartner überzeugt, sondern vor allem Vermarkter wie Ströer, Mediacom oder United Internet. So kommt für die Inhalte und den Player der Berliner eine Reichweite von geschätzten 100 Millionen Ad Impressions zustande. "Wir wollen der wichtigste Mobile-Vermarkter von Videocontent in Deutschland werden", sagt Kirschner selbstbewusst.
Zumindest das Netzwerk ist für diesen Plan geknüpft: Kontakte zu potenziellen Kunden sammelten die Gründer bei vorherigen Arbeitgebern, Ilhan Zengns und Kirschner etwa beim Content-Marketing-Spezialist Plista, Mario Tiedemann bei Yoou-Buzz. Diese Vernetzung überzeugte auch Investoren: Den Start von Showheroes finanzierten der Risikokapitalgeber Cavalry aus Berlin sowie mehrere Business Angels.