
Corinna Hohenleitner, Criteo "Amazon hat vorgemacht, welche Potenziale in Retail Media stecken"
Corinna Hohenleitner, Country Director DACH Criteo
Corinna Hohenleitner, Country Director DACH Criteo
Auch wenn Google das eingeläutete Ende der 3rd-Party Cookies verschoben hat, ist das ganze Werbe-Ökosystem schon heute gefragt, sich auf die Zeit danach vorzubereiten - das gilt auch für Shop-Betreiber. Was Commerce Media damit zu tun hat, erklärt Corinna Hohenleitner.
Corinna Hohenleitner ist schon lange bei Criteo. Seit etwas mehr als einem Jahr leitet sie als Country Director das DACH-Geschäft des Advertising-Technologieanbieters. Ihr Steckenpferd: Commerce Media. Der Begriff ähnelt dem bekannten "Retail Media" - geht aber darüber hinaus, wie Hohenleitner sagt. Im Interview erklärt sie warum und erläutert, welche Vorteile das Thema für Händler, Marktplätze, Marktplatz-Seller und Markenhersteller bietet.
Commerce Media wird aktuell heiß diskutiert - dabei ist die Vermarktung von Werbeflächen streng genommen nichts neues. Auch Amazon verfolgt dieses Geschäftsmodell schon seit Jahren. Warum ist das Thema jetzt so spannend - und für welche Parteien im digitalen Ökosystem ist das Thema interessant?
Corinna Hohenleitner: Die Vermarktung von Werbeflächen ist in der Tat nichts Neues, ebenso wenig wie eine datenbasierte Zielgruppenansprache. Was sich aber ändert, sind das übergreifende Konzept, das beide Disziplinen miteinander verbindet, sowie die Art und Weise, die eigenen Zielgruppen zu erreichen. Auch wenn Google das eingeläutete Ende der Third-Party Cookies auf 2023 verschoben hat, so ist das gesamte Werbe-Ökosystem schon heute gefragt, sich auf die Zeit danach vorzubereiten. Ob Publisher, Brand oder Shop-Betreiber - dies gilt für jeden, ohne Ausnahme. Und genau deswegen ist Commerce Media auch so spannend.
Schauen wir uns den Bereich der Onsite-Monetarisierung an, so sehen wir, dass das auf First-Party-Daten basierende Retail Media gegenüber klassischen Werbekostenzuschüssen schon länger auf dem Vormarsch ist. Wie Sie richtig sagen, hat Amazon vorgemacht, welche Potenziale in Retail Media stecken. Doch der Markt ist viel größer. Immer mehr Player stellen ihren Markenpartnern Optionen im Bereich für Retail Media zur Verfügung. Die wenigsten investieren dabei aufgrund des enormen Aufwands allerdings in eigene Lösungen, sondern arbeiten mit Technologiefirmen wie Criteo zusammen.
Dies ist aber nur eine Facette von Commerce Media. Commerce Media eröffnet Marketern nicht nur die Möglichkeit, über verschiedene Händlerseiten hinweg zu werben, sondern darüber hinaus auch Post-Cookie-sicher relevante Zielgruppen mittels Commerce Insights im offenen Internet zu erreichen. Dank First-Party Daten bringt diese neue Disziplin Media Owner und Advertiser direkt zusammen, ohne dabei in Zukunft auf Third-Party Cookies angewiesen zu sein, und hilft ihnen dabei, bessere Commerce-Ergebnisse in Form von Awareness- und Leadgenerierung oder auch Sales zu erzielen.
Welche Vorteile ergeben sich konkret für Händler dabei? Und welche für Online-Marktplätze - respektive für Marktplatz-Seller und Markenhersteller?
Hohenleitner: Händler, Marktplätze, Marktplatz-Seller und Markenhersteller stehen aktuell zwei wesentlichen Herausforderungen gegenüber: sich ändernden Anforderungen seitens ihrer Kunden, der Konsumenten, bezüglich der Nutzung ihrer Daten und den damit verbundenen Änderungen in der Digitalbranche. Diesen gilt es Rechnung zu tragen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass das eigene Business zukunftssicher wachsen kann; die datenschutzkonforme Ansprache von Nutzern zur Generierung von Awareness, Traffic und Conversions ist hier ein wesentlicher Bestandteil. Commerce Media unterstützt ganz konkret dabei, die eigenen First-Party Daten effizient zu nutzen, um das eigene Business voranzutreiben, sowie ohne den Einsatz von Cookies relevante Zielgruppen zu erreichen: entweder auch mittels First-Party Daten, oder über interessengruppen-basierte Werbung bis hin zu neuen Ansätzen im Contextual Advertising, das heutzutage Umfeld-Signale und Commerce Daten dank künstlicher Intelligenz zusammen bringen kann.
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