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E-Commerce-Launch Konen: Münchner Traditionshaus geht online

Konen eröffnet einen Webshop - als Schaufenster für die digitale Welt

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Konen eröffnet einen Webshop - als Schaufenster für die digitale Welt

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Das Münchner Modehaus Konen wagt als eines der letzten großen Traditionsunternehmen in der bayerischen Hauptstadt den Schritt ins Web - und macht in Sachen Service gleich vom Start weg vieles richtig.

Das Münchner Modehaus an der Sendlinger Straße, Konen, startet ins Multichannel-Zeitalter. Während Innenstadt-Konkurrenten wie Lodenfrey oder Theresa schon seit Jahren eifrig über mehrere Kanäle verkaufen, betrieb Konen, der pro Jahr rund 80 Millionen Euro Umsatz erzielt, online zwar einen Image-Auftritt, zum Kaufen mussten die Kunden aber bislang ins Stammhaus kommen.

Damit ist es nun vorbei, denn ab 21. Februar 2015 gibt es auch von dem 140 Jahre alten Familienunternehmen einen Webshop. Und der lässt in Sachen Kanalverknüpfung zumindest laut Ankündigung auf einiges hoffen. So plant das Unternehmen, Kunden ab einem Warenwert von 150 Euro kostenfrei innerhalb des Stadtgebietes zum Wunschtermin zu beliefern. Darunter kostet der Service zehn Euro.

Mode-Fans können künftig entweder bequem vor Ort auf 12.500 Quadratmeter Verkaufsfläche shoppen und das Tütenschleppen dann dem Kurierfahrer überlassen. Oder sie bestellen online vor 13.00 Uhr und erhalten auf Wunsch ihre Bestellung noch am selben Tag. Auch Click & Collect funktioniert - im Gegensatz zu anderen Münchner Traditionshändlern - von Anfang an: Wer online bestellt, kann eine Stunde später die zusammengestellten Produkte in der Kunden-Lounge von Konen abholen.

Für eine regelmäßige Online-Frequenz sollen wöchentliche Lieblings-Looks der Style-Coaches von Konen sorgen. Dies sind keine anonymen Blogger, sondern Verkäufer des Stammhauses, die auf der Website mit ihren persönlichen Mode- und Markenvorlieben präsentiert werden. Auch dies verbindet die Kanäle online und offline: Denn in der Sendlingerstraße in München ist das Modehaus spätestens seit dem 55 Millionen Euro teuren Umbau im Jahr 2001 für seine phantasievoll gestalteten Schaufenster mit hippen Looks bekannt.

Vor allem der Erfolg von Lodenfrey im Web dürfte die Hoffnungen von Konen beflügeln: Das Unternehmen verschickt einem Bericht des Marketing-Fachblatts OnetoOne zufolge im Schnitt täglich rund 120 Pakete mit einem Warenwert von 380 Euro. Vor Retouren beläuft sich der Jahresumsatz E-Commerce-Chef Ralf Mager zufolge auf einen knapp zweistelligen Millionenbetrag, was für ein Haus, das jährlich rund 80 Millionen Euro Umsatz erzielt, eine durchaus beachtliche Hausnummer ist. In Zugzwang dürfte nun der Marienplatz-Händler Ludwig Beck kommen. Auch der verzichtet bislang auf einen ganzheitlichen Webshop, verkauft aber mit Erfolg Luxuskosmetik online.

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