
Apple klagt wegen "Appstore" gegen Amazon Streit um das Recht an der Marke
Apple verdient nicht nur an seinen Geräten gut, sondern erhält zudem 30 Prozent aus den Verkäufen über den App Store. Nun klagt das Unternehmen gegen den Onlinehändler Amazon, der seit Dienstag unter dem Label Appstore ebenfalls Applikationen für Smartphones anbietet.
Am Dienstag hat Amazon seinen neuen Dienst gestartet. Über seinen Appstore bietet er Apps für Android-Smartphones in den USA an. Apple betreibt dagegen schon seit 2008 seinen App Store, in dem es kleine Programme für iPhone, iPod touch und iPad gibt. Zudem verfügt Apple über die entsprechenden Markenrechte. Diese hat das US-Patentamt dem Konzern genehmigt. Allerdings klagt derzeit Microsoft gegen diese Entscheidung.
Die beiden Webstores für Programme unterscheiden sich in der Schreibweise und im Angebot. Das genügt Apple allerdings nicht. Das Unternehmen wirft Amazon vor, seine Markenrechte zu verletzen und fordert Schadensersatz in bisher ungenannter Höhe. Eine Apple-Sprecherin erklärt gegenüber Bloomberg: "Wir haben Amazon aufgerufen, den Namen App Store nicht zu kopieren, weil dies Kunden verwirren und irreführen wird."
In Amazons Appstore gibt es zum Start 3.800 Aps. Zum Vergleich Apple führt derzeit rund 350.000 Programme in seinem Store. Auch bei den Konditionen hat Amazon bei Apple abgeschaut: Der Onlinehändler will 30 Prozent der Umsätze selbst behalten, 70 Prozent gehen an den jeweiligen Entwickler. Eine Besonderheit hat jedoch Amazons neuer Shop: Die Apps sollen sich künftig 30 Minuten lang testen lassen, sofern man den Appstore über das stationäre Web besucht.
- Unser daily-Newsletter informiert einmal täglich mit News, aber auch tiefen Insights und Analysen über die wichtigsten Themen aus der digitalen Commerce- und Marketing-Branche. Jetzt kostenlos abonnieren!
- Early birds, die bereits am frühen Morgen wissen wollen, was im nationalen und internationalen E-Commerce alles los ist, legen wir die Commerce Shots ans Herz: Jetzt abonnieren!