
Paypal fordert die Löschung von Erotikinhalten seiner Kunden Zahlungsanbieter setzt Ultimatum
Paypal will sauber bleiben und versucht deshalb auch bei seinen Kunden für ein moralisch einwandfreies Sortiment zu sorgen. Der Zahlungsanbieter verlangt von Smashwords, einem Anbieter von E-Books, die Entfernung bestimmter Erotikinhalte von dessen Verkaufsplattform.
Paypal habe den E-Book-Anbieter jetzt angewiesen, bestimmte Pornoinhalte von seiner Plattform zu nehmen, ansonsten könne Paypal die Bezahlabwicklung für Smashwords nicht weiter übernehmen, berichtet Techcrunch.
Nach Angaben von Smashwords habe Paypal dem Unternehmen bis zum heutigen Montag ein Ultimatum gesetzt, um die Bereinigung vorzunehmen. Die E-Book-Plattform, die zahlreichen unbekannten Autoren eine Plattform bietet, hat Schriftsteller und Verlage angewiesen, ihre Publikationen hinsichtlich Hardcore-Inhalten zu überprüfen und gegebenenfalls zurückzuziehen.
Zum konkreten Fall will sich Paypal nicht äußern. Allerdings sei der Account von Smashwords bisher nicht gesperrt worden. "Im Allgemeinen erlaubt Paypal seinen Kunden auch den Handel mit erotischer Literatur, aber bestimmte extreme oder möglicherweise illegalen Inhalten müssen wir einen Riegel vorschieben", erklärt ein Paypal-Sprecher. Der Zahlungsanbieter verweist darauf, dass dies auch in den Nutzungsbedingungen festgelegt ist, denen jeder Kunde zugestimmt hat. Paypal schlage hier keinen individuellen Weg ein, sondern beruft sich auf seine Vereinbarungen mit den Kreditinstituten und auf geltende Gesetze.
Auch andere Dienste seien von dem Vorstoß Paypals, nur noch mit "sauberen" Klienten zu arbeiten, betroffen. "Pornosperren" sind im Internet nichts Neues. Bekannt für seine Anti-Erotika-Politik ist unter anderem das Unternehmen Apple, das seine Geräte frei von anstößigen Inhalten halten möchte.
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