Amazon-Montag: Der E-Commerce-Riese will 10.000 Roboter einsetzen, macht in Deutschland 6,48 Milliarden Euro Umsatz, ist bei Herstellern geliebt und gehasst und hat den schlechtesten Chef der Welt.
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- NEWS -
Amazon soll in Deutschland laut Berechnungen des Instituts für Handelsforschung im vergangenen Jahr einen Umsatz von 6,48 Milliarden Euro erzielt haben. Danach ist der Vorsprung vor Otto.de innerhalb von vier Jahren von 340 Millionen auf 4,2 Milliarden Euro gewachsen. >>>Sueddeutsche.de
Die Otto Group will mehr in stationäre Filialen investieren. Für die Große-Größen-Marke Sheego soll die Zahl der Shop-in-Shop-Flächen auf über 200 steigen. Auch eigene Filialen schließt Otto-CEO Hans-Otto Schrader nicht aus. Auch bei Mytoys und SportScheck steigt die Zahl der Filialen kontinuierlich. In den USA soll Crate & Barrel stationär verstärkt werden. >>>German-Retail-Blog.com
Westwing hat mit 447.000 Kunden 2013 einen Umsatz von 110 Millionen Euro erzielt. Pro aktivem Kunden erzielte das Unternehmen, das sich als shopbares Magazin sieht, 245 Euro. Die Wiederbestellquote liegt bei 72 Prozent. Insgesamt zählt das Unternehmen 3.000 Zulieferer, deren Waren in Logistikzentren in sieben Ländern lagern. "Wir haben das globale Sourcing in einem fragmentierten Markt geknackt", so das Unternehmen. >>>ExcitingCommerce.de
Zalando bekommt wieder Druck von Verdi. Die Gewerkschaft befragte 63 Mitarbeiter im Logistikzentrum in Erfurt. Drei Viertel klagten über hohen oder sehr hohen Arbeitsdruck, jeder Dritte ging schon einmal krank zur Arbeit und rund die Hälfte kann sich nicht vorstellen, länger als zwei Jahre in dem Lager zu arbeiten. Mal abgesehen von der mehr als fragwürdigen Repräsentativität der Studie: Würde Verdi eine solche Umfrage in jedem anderen Unternehmen - auch unserer Redaktion - machen: Das Ergebnis sähe vermutlich genauso aus. >>>Unternehmen-heute.de
Die Deutsche Post will weltweit führender E-Commerce-Logistiker werden. Das kündigte Post-Chef Frank Appel gegenüber "Euro am Sonntag" an. Der Auslandsmarkt soll mit langem Atem weitgehend organisch erschlossen werden. Aber auch kleinere Zukäufe schließt das Unternehmen nicht aus. >>>n-tv.de
- INTERNATIONAL -
Amazon installiert noch in diesem Jahr mindestens 10.000 Roboter in seinen Logistikzentren. Das kündigte CEO Jeff Bezos auf dem Shareholder-Treffen in Seattle an. Aktuell arbeiten 1.300 Roboter im Fulfillment. Vor zwei Jahren kaufte Amazon den Roboterhersteller Kiva für 775 Millionen US-Dollar. Die künstlichen Arbeiter können bestellte Produkte eigenständig aus den Regalen picken und zu den Packstationen transportieren. >>>Internet Retailer
Amazon-Chef Jeff Bezos ist laut einer Internet-Umfrage des internationalen Gewerkschafterbunds (ITUC) der schlechteste Chef der Welt. 200.00 Menschen haben unter neun vorgeschlagenen Bossen abgestimmt, darunter C. Douglas McMillion (Walmart), Lee Kun-Hee (Samsung), Jamie Dimon (JP Morgan Chase) und Loyd Blankfein (Goldman Sachs). >>>t3n.de
Der südafrikanische E-Commerce-Riese Takealot.com hat von Tiger Global eine Finanzspritze von 100 Millionen US-Dollar erhalten. Mit dem Geld soll die weitere Expansion in Südafrika vorangetrieben werden. >>>TechCrunch.com
Das ehemalige Quelle-Lager in Linz soll zum Fulfillment-Dienstleister für österreichische Online-Händler werden. Das zumindest hat sich der Welser Immobilien-Investor Alois Meir vorgenommen, der kleinere Kaufleute und Neueinsteiger als Zielgruppe sieht. 4.500 der 13.000 Palettenplätze sind ab 1. Januar 2015 bereits vergeben. >>>Nachrichten.at
- BACKGROUND -
Mobile Commerce: In Großbritannien sind Verbraucher mobil aktiver als in den USA. Das zumindest besagt eine aktuelle Studie von comScore im Auftrag von Expedia. Auf der Insel haben 57 Prozent der Verbraucher ein Smartphone, in den USA nur 51 Prozent. Ein Viertel der UK-Reisenden buchte zudem schon mal zumindest eine Komponente seines jüngsten Trips mobil. 90 Prozent derjenigen, die dafür ein Tablet benutzten, wollen das auch in Zukunft wieder tun. Bei Smartphone-Nutzern sind es 75 Prozent. >>>Bizreport.com
Hersteller-Commerce: Amazon ist bei großen Hersteller-Marken meist der mit Abstand wichtigste Online-Kanal, über den mindestens 20 bis 30 Prozent des Umsatzes gemacht werden. Das zeigte sich einmal mehr auf dem Workshop "DCD-NET", zu dem Kassenzone-Blogger Alexander Graf große Herstellermarken lud. Und auch wenn die Verhandlungen mit Amazon hart sind, sehen viele Hersteller Amazon als attraktiven Partner mit enormem Cash-Flow, der ohne Rücksicht auf eigene Lagerkapazitäten einkauft und vorfinanziert. >>>Kassenzone.de
- GEHÖRT -
"Unsere Kostenquote liegt momentan im Bereich von 30 Prozent, Konkurrenten arbeiten nach unseren Schätzungen mit einer Kostenquote von 40 Prozent. Dieser Vorteil wird sich in den folgenden Jahren auch in der Verbesserung des Ergebnisses übertragen."
Zooplus-Finanzvorstand Andreas Grandinger, ist mit dem Umsatzwachstum von 30 Prozent zufrieden. Die Ebit-Marge liegt aktuell bei etwa einem Prozent. In Zukunft will er aber weiterhin in erster Linie auf das Umsatz- und nicht auf das Gewinnwachstum schauen. >>>daf.fm