
Nicht nur die Download-Zahlen, auch die Umsätze mit Apps steigen. Allein im vergangenen Jahr wurden im Markt weltweit 41,1 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Wir zeigen euch, wer am meisten mit der Entwicklung von Apps verdient.
App-Analyst App Annie hat die 52 Spitzenverdiener, kombiniert wurden Umsätze von bezahlten Downloads und In-App-Käufen aus Apples App Store und Googles Play Store, im App-Publishing ermittelt. Mit Goodgame Studio (49) und Bertelsmann (52) sind auch zwei deutsche Entwickler in der Spitzenklasse der Publisher. Unter den 13 Neueinsteigern sind mit Spotify (28), dem Online-Radio Pandora (43) und InterActiveCorp (38), dem Unternehmen das hinter Tinder und OKCupid steckt, auch Entwickler, die sich nicht über Games finanzieren.

Platz 10
Electronic Arts, USA
EA ist einer der erfolgreichsten Game-Entwickler überhaupt. Kein Wunder, dass das Unternehmen mit Sitz im kalifornischen Redwood auch im App-Geschäft ordentlich mitmischt. Bestseller-Games wie EA Sports FIFA, SIM City, Need for Speed, Star Wars: Galaxy of Heroes oder die SIMS gibt es auch für mobile Devices.

Platz 9
NetEase, China
Aus ostasiatischen Ländern kommen die meisten umsatzstarken Entwickler: Allein 28 Publisher in App Annies Ranking sind in China, Japan oder Südkorea zu Hause, 17 Unternehmen kommen aus den USA, der Rest aus Europa.
NetEase aus dem chinesischen Guangzhou verdient seinen Umsatz neben einer Suchmaschine und einem Musik-Streaming-Dienst vor allem mit mobilen Games wie mobile Fantasy Westward Journey, Battle to the West, Fairy Tales: The World of the Brave oder Eternal Arena (Foto).

Platz 8
Netmarble, Südkorea
Der südkoreanische Publisher Netmarble hat unter anderem die Spiele Taming Monster, Everybodys Marble, Seven Knights sowie Marvel Future Fight entwickelt.

Platz 7
Machine Zone, USA
Facebooks Nachbar aus Palo Alto, der Entwickler Machine Zone, braucht nicht viele Spiele, um unter den erfolgreichsten Publishern weltweit zu sein. Denn das Flaggschiff Game of War: Fire Age gehört zu den erfolgreichsten Apps überhaupt. Mit einer aufwendigen Marketing-Strategie - zum Beispiel wurden schon das Model Kate Upton und Mariah Carey als Testimonials verpflichtet - war das Freemium Mobile MMO Strategiespiel vor einem Jahr unter den zehn am meisten heruntergeladenen kostenlosen Apps in App Store und Play Store.

Platz 6
Tencent, China
Gegründet 1998 ist Tencent heute eine der größten Internet-Companies im Reich der Mitte. Neben dem meist genutzten Instant Messenger in China, Tencent QQ, gehören auch QQ Games, Qzone, eines der größten chinesischen Social Networks und der Payment-Dienst Tenpay zum Unternehmen aus Shenzhen. Außerdem entwickelt Tencent viele chinesische mobile Games.

Platz 5
Line, Japan
Neben dem Instant-Messenger Line entwickelt das 2011 gegründete Unternehmen Stickers Chats und mobile Games. In der Avatar Community App (Foto) Line Play können sich die User ihre eigene Spielfigur designen. Eigenen Angaben zu Folge ist Line Play mit 30 Millionen Usern weltweit die größte Avatar- Community.

Platz 4
GungHo, Japan
Auch auf dem vierten Platz findet sich ein Publisher aus dem Land der aufgehenden Sonne. Vom Videospiel-Entwickler aus Tokio kommen der Shooter Galak-z: Variant Mobile, Freak Tower oder das bekannteste Game der Japaner: Puzzle & Dragons. Das Steckenpferd sorgte 2013 für 91 Prozent des GungHo-Gesamtumsatzes - und damit rund 1,6 Milliarden US-Dollar. Im Moment gilt das von Camouflaj entwickelte und von GungHo vermarktete Spiel Republique als eines der besten Games für Smartphone und Tablet. Besonders die Grafik überzeugt die User.

Platz 3
Mixi, Japan
Mixi, gegründet 2004, ist nicht nur der Name eines japanischen Social Networks. Das Unternehmen veröffentlicht auch mobile Games. Das bekannteste ist das Freemium Game MonsterStrike. Es enthält Co-op-Elemente und ähnelt Strategie- und Rollenspielen. Im vergangenen Jahr machte das Spiel laut Medienberichten einen täglichen Umsatz von 4,2 Millionen Dollar, wobei allerdings fast 100 Prozent davon aus Japan selber kamen. Im Dezember wurde außerdem eine Version des Games für Nintendo DS veröffentlicht.

Platz 2
King Digital Entertainment, UK
Auf dem zweiten Platz landet der erste europäische Publisher unter den Top Ten: King. Das 2002 in Stockholm gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in London setzte 2013 1,9 Milliarden US-Dollar um - beeindruckende 568 Millionen davon war der Gewinn. Erwirtschaftet wurde die Summe allerdings fast nur von einem einzigen Produkt: von Candy Crush Saga. Im April 2012 ursprünglich als Facebook-Spiel entwickelt, setzte Candy Crush seinen Siegeszug im Herbst desselben Jahres auch als mobiles Game fort. Immer noch ist das Puzzlespiel und seine Fortsetzung Candy Crush Soda Saga eine der umsatzstärksten Apps.
Im März 2014 ging das Unternehmen mit einem Wert von rund 7,1 Milliarden Dollar an die New Yorker Börse. Im Februar dieses Jahres kaufte der amerikanische Computer- und Videospiele-Konzern Activision Blizzard King für 5,9 Milliarden Dollar.

Platz 1
Supercell, Finnland
Auch der absolute Spitzenverdiener unter den App-Herstellern kommt aus Europa. 2010 in Helsinki gegründet, setzt der Spiele-Entwickler mit seinen vier Mobile Games mittlerweile am meisten von allen Publishern um. Die beiden erfolgreichsten Spiele sind Hay Day und Clash of Clans. Allein mit Clash of Clans verdiente der Publisher im Dezember laut Business Insider 1,56 Millionen Dollar täglich. Dazu kommt das erfolgreiche Spiel Boom Beach und das erst im Januar gelaunchte Clash Royale.
Clash of Clans ist ein MMO-Strategiespiel mit Fantasy-Elementen. Das Spiel ist ein Freemium-Modell. Das Herunterladen ist kostenlos, aber für kleine Tools kann der Gamer für einen kleinen Betrag das Spiel beschleunigen und für sich leichter machen. Er muss es allerdings nicht. Clash of Clans kann man durchspielen, ohne einen Cent auszugeben.