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Mann mit Tablet und Apps

Gastbeitrag 3 Wege, wie die eigene App populär und rentabel wird

Shutterstock.com/Alexander Kirch
Shutterstock.com/Alexander Kirch

Die Entwicklung von Apps ist nicht länger die Domäne von Tech-Unternehmen, sondern ein umsatzstarker Kanal, der nicht übersehen werden sollte. Drei Wege, mit deren Hilfe die App populär und rentabel wird.

International können lediglich die USA mit dem deutschen App-Markt konkurrieren. Deutschland rangiert im OS App Store und im Google Play Store unter den zehn Ländern mit den meisten App-Downloads und dem höchsten Umsatz durch Apps.

Die Entwicklung von Apps ist also nicht länger die Domäne von Technologieunternehmern, sondern ein umsatzstarker Kanal, der nicht übersehen werden sollte. App-basierte Marken beginnen nun, dieses Umsatzpotenzial zu nutzen. Dabei profitieren sie von der massenhaften Mobilisierung von Verbrauchern.

Sensationell erfolgreiche Apps (wie zum Beispiel Snapchat oder Shpock) sind indes nicht plötzlich aufgetaucht. Bevor sie Gewinne erzielen konnten, musste mithilfe einer gezielten Strategie und nicht unerheblichem Budget eine kritische Masse von Nutzern erreicht werden. Allzu oft betrachten Marken und App-Entwickler Kampagnen zur Nutzergewinnung nicht als Einnahmequelle, sondern als Marketingaufwand. Richtig ausgeführt kann dieser Schritt für den wirtschaftlichen Erfolg der App eine entscheidende Rolle spielen. Falsch ausgeführt kann er teuer zu stehen kommen.

Cristina Constandache, VP Business Partnerships EMEA & Americas der Cheetah Ad Platform, stellt drei Wege vor, mit deren Hilfe die App nicht nur populär, sondern auch rentabel wird.
 
1. Vorsicht Falle: Die Nutzer werden unsere App schon finden...
Manchmal beschäftigen sich Marken Monate, wenn nicht sogar Jahre geradezu obsessiv mit der Entwicklung ihrer App. Sie können an nichts anderes mehr denken. Zu Recht stolz auf das Ergebnis, gehen sie nun nach der Einführung unter Umständen in die Denkfalle, ihre App werde quasi von alleine gefunden.

Doch wann durchstöbert der Nutzer ziellos den App Store? In Deutschland stehen mittlerweile über eine Million Apps zur Auswahl. Marken, die keine Kampagne zur Nutzergewinnung durchführen, werden es zwangsläufig schwer haben, die kritische Masse von Nutzern zu erreichen und ihr Geschäftsvolumen zu steigern.
 
2. Timing ist das A und O
Der ideale Einführungszeitpunkt ist stark von der jeweiligen App abhängig. Jeden Tag werden neue Apps eingeführt. Wartet man zu lang, haben sich die potenziellen Nutzer vielleicht schon für etwas Anderes entschieden. Gleichermaßen gilt jedoch: Man sollte sich bei der Vorbereitung genügend Zeit lassen, um auch wirklich alle Mängel zu beseitigen.

  • Der erste Eindruck zählt: Nutzer greifen zunächst über die Startseite im Google Play Store oder in Apples iOS App Store auf die App zu. Die Startseite, die Platzierung im allgemeinen Ranking und in der jeweiligen Kategorie sowie die Suchfunktionen im App Store müssen ständig optimiert werden, um das Maß an Kundenbindung und Conversion zu erhöhen.
  • Erfolg messen und verstehen: Firmen müssen aussagekräftige Bemessungsgrundlagen wählen, um Wachstum und Erfolg der App zu beurteilen. Wichtige Aspekte sind: Kundenbindung, mit der App verbrachte Zeit und Ausgaben. Davon wird wiederum abhängen, welche Kampagne zur Nutzergewinnung (zum Beispiel CPM, CPC oder CPI) man einsetzt und finanzieren muss, um potenziell wichtige Nutzer der App anzusprechen.
  • Das Nutzererlebnis ist entscheidend: Unternehmen sollten von Beginn an eine geeignete Monetarisierungsstrategie wählen. Wenn Werbung der effizienteste Weg zur Umsatzgenerierung ist, sollte diese schon bei der Veröffentlichung der App eingesetzt werden. Werbung schreckt nicht zwangsläufig ab, kann bestehende Nutzer aber zur Deinstallation der App bewegen, wenn sie erst in späteren Versionen eingeführt wird.

3. Jeder fängt mal klein an
Eine groß angelegte App-Einführung kann große Probleme nach sich ziehen, wenn man nicht ausreichend vorbereitet ist. Mit einer limitierten Einführung ("Soft Launch") können Firmen ihre App durch Analysen optimieren, um den größtmöglichen Erfolg zu erzielen.

"Klein anfangen": Das sollte für die Zahl der Partner, mit denen man zusammenarbeitet (beginnen mit fünf Werbenetzwerken und diese Zahl allmählich erhöhen) ebenso gelten wie für das Zielpublikum. Testen, optimieren, erneut testen: Diese Regel sollte für die Kampagnen in Bezug auf Bereiche wie Sprachen, Angebote, Lokalisierung und Re-Targeting gelten, bevor man neue Gebiete erobert.
 
Eine Kampagne zur Nutzergewinnung durchzuführen ist zwar keine höhere Mathematik, doch auf Knopfdruck funktioniert es ebensowenig. Entscheidend für den Erfolg sind die strategische Planung sowie die Ressourcen, die vor der Einführung hineingesteckt werden. Eine gut durchdachte Kampagne und stetige Optimierung durch regelmäßige Kontrollen stellen zwar eine erhebliche Investition dar, die sich jedoch vollauf lohnt. Wenn Firmen diese wichtigen Schritte ignorieren, werden sie rasch feststellen, dass sie ihre Ressourcen verschwenden. Denn Selbstläufer gibt es diesbezüglich leider nicht.

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