Tommy Hilfiger optimiert den B-to-B-Handel
Tommy Hilfiger optimiert den B-to-B-Handel
Spötter nennen den B2B-Online-Handel gerne "Fax-Commerce" und sehen nicht mehr als die automatisierte Bestellabwicklung darin. Tommy Hilfiger versucht, Einkäufern digital den Mund wässrig zu machen.
Digitale Verkaufsräume kennt man bislang - wenn überhaupt - nur aus dem höherwertigen B-to-C-Modehandel. Doch das Modelabel Tommy Hilfiger will jetzt auch professionelle Einkäufer über digitale Medien zu Mehrausgaben verführen.
Dazu wurde ein digitaler Verkaufsraum geschaffen, dessen Mittelpunkt eine 0,5 mal einem Meter große, interaktive Touchscreen-Oberfläche, eingerahmt in einen glänzenden Rahmen aus Nussholz bildet. Auf ihm können sich Kunden jedes Teil der saisonalen Kollektionen digital ansehen, via Zoom auf die Details eingehen, Informationen zu Farben, Größen und passenden Ergänzungen abrufen und Bestellungen tätigen. Zudem gibt es Informationen über Liefertermine sowie Zugriff auf Stylingvorschläge und Werbemittel.
"Unser digitaler Showroom revolutioniert die Kauf- und Verkaufsreise für unsere Einzelhandelskunden und internen Vertriebsteams", sagt Daniel Grieder, CEO von Tommy Hilfiger. Unternehmensgründer Tommy Hilfiger hält die Plattform gar für den "besten Verkaufsansatz der Zukunft". Obwohl die Investition sicher nicht günstig war, erhofft sich Tommy Hilfiger auch Einsparpotenzial, da weniger Musterstücke produziert und versandt werden müssten.
Der erste digitale Verkaufsraum wurde am 21. Januar in Amsterdam mit bedeutenden internationalen Großhandelspartnern eröffnet. Ein globaler Plan zur Ausdehnung des Konzepts auf die weltweiten Märkte ist geplant.