Blackberry Messenger – Datenschutz-Bewertung: sehr kritisch
Datenübertragung: Bei dem Blackberry Messengers konnte Stiftung Warentest nicht eindeutig feststellen, ob der Service eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung anbietet. Die iOS-Version überträgt Daten teilweise unverschlüsselt, Namen der Nutzer werden sogar an Dritte mitgeteilt. Vom Nutzer eingegebene Daten, darunter möglicherweise auch Nachrichteninhalte, übermittelt die App unverschlüsselt, die E-Mail-Adresse des Users in verschlüsselter Form. Die Android-App überträgt die Daten seiner Nutzer nur in verschlüsselter Form, ist, so Stiftung Warentest, allerdings deutlich wissbegieriger: Sie versendet Nutzername und Passwort, Vor- und Nachname, Geburtsdatum, Heimatland, die E-Mail-Adresse sowie die Sicherheitsfrage und deren Antwort. Darüber hinaus werden bei beiden App-Versionen Adressbucheinträge übertragen – dies ist allerdings nur mit Zustimmung des Nutzers möglich.
AGB: Bezüglich der AGB wurden mehrere Aspekte kritisiert: So wird durch die AGB erlaubt, über den Messenger gesammelte Informationen mit Erkenntnissen über den Nutzer aus anderen Quellen zu kombinieren. So kann Blackberry sehr detaillierte Persönlichkeitsprofile seiner Nutzer erstellen. Zudem sei das Recht zur Datenweitergabe an Dritte sehr großzügig gestaltet, schreibt die Verbraucherorganisation. Blackberry lässt es sich offen, welche Informationen es an wen weiterreichen darf.
Transparenz: Auch der Blackberry Messenger ist nicht quellenoffen. Auch hier konnten die Tester also zwar feststellen, dass die App keine andere Daten als die genannten unverschlüsselt versendet. Ob das allerdings in verschlüsselter Form passiert, konnte nicht festgestellt werden.
Verfügbarkeit und Kosten: Die App der kanadischen Firma Blackberry ist mit dem eigenen Betriebssystem des Anbieters nutzbar, aber auch mit Android und iOS. Sie ist auf allen Plattformen kostenfrei