WhatsApp - Datenschutzbewertung: sehr kritisch
Datenübertragung: Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gibt es bei WhatsApp nicht, das heißt, der Anbieter kann alle Unterhaltungen mitlesen, die Adressbucheinträge werden ohne die Zustimmung des Nutzers an die App übertragen und Telefonnummern sogar - ohne Verschlüsselung - an Dritte weitergegeben. Die Android-App sendet selbst Daten unverschlüsselt, die der Nutzer eingibt.
AGB: Auch bei den AGB hat Stiftung Warentest einiges zu beanstanden: WhatsApp erlaubt sich darin nicht nur, Kontaktdaten Dritter ohne deren Zustimmung zu übertragen, sondern auch die AGB jederzeit zu ändern und Informationen über den Nutzer an die Strafverfolgung weiterzuleiten. Informieren muss WhatsApp den Nutzer dabei allerdings nicht.
Transparenz: Weil der Messenger nicht quellenofen ist, konnten die Tester von Stiftung Warentest nur belegen, dass die App weitere Daten nicht unverschlüsselt überträgt. Ob das allerdings in verschlüsselter Form passiert, war nicht nachzuprüfen.
Verfügbarkeit und Kosten: WhatsApp steht für Android, iOS, Windows Phone, Blackberry OS und einige Nokia-Geräte zur Verfügung. Im ersten Jahr ist die App gratis, danach kostet sie jährlich 0,99 US-Dollar.
Aktuelle Lage: Welche Änderungen sich aus dem Verkauf an Facebook ergeben, kann Stiftung Warentest derzeit nicht abschätzen. Die AGB würden allerdings darauf schließen lassen, dass die Nutzerdaten nun an Facebook, den neuen Eigentümer, übergeben werden könnten