
Tobias Conrad, Leiter Digitale Medien beim Audiovermarkter RMS
Tobias Conrad, Leiter Digitale Medien beim Audiovermarkter RMS
Think Business, not Media: Der E-Commerce hat die Radiowerbung für sich entdeckt, die Radio-Spendings steigen - nicht nur von Playern wie eBay und Google. Das sind die Gründe für diese Entwicklung.
E-Commerce ist ein anspruchsvolles Geschäftsmodell: unmittelbar, hochtransparent, absolut erfolgsorientiert. Dieser Anspruch an das eigene Geschäft definiert zugleich die Benchmark an das Marketing und die Mediaplanung. Eine Kernfrage lautet: Können klassische Medien wie Radio, TV oder Zeitschriften diesen Anspruch erfüllen?
Bei der Bewertung sind drei Effekte ausschlaggebend:
1. Business-Performance
Gemeint sind Sales, die nachweisbar direkt durch den Mediaeinsatz ausgelöst wurden. Das ist ein gewohntes Spielfeld für jedes E-Commerce-Unternehmen. Jede Adword-Anzeige, jeder Banner wird so gerechnet. Bei der Media-Auswahl sind vor allem die ersten Steps des Kauf-Funnels zu beachten: Reichweite (möglichst viele möglichst attraktive Kontakte) > Möglichst aktivierende Ansprache > Möglichst hohe Klickrate. Diese sowie alle weiteren entscheidenden Leistungswerte sollten sich auch in den klassischen Medien wie gewohnt tracken lassen.
2. Synergie
Zahlreiche Studien und Cases beweisen, dass der Einsatz klassischer Medien die Performance der Online-Medien verbessert. Es reicht schon, wenn das durch Adwords und Co erzeugte Grundrauschen auch nur marginal erhöht wird, um einen enormen Beitrag zum Business-Erfolg zu leisten.
3. Marke
Mediaeinsatz kann das akquisitorische Potenzial Ihrer Marke erhöhen - wenn es die richtigen Markenwerte beeinflusst. Wir sprechen hier nicht von allgemeinem Image, sondern über einen Schnellaufbau von Bekanntheit und Sympathie. Beides sind direkt beeinflussbare Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Marken.
Audio als Business-Tool
Als eines der wenigen klassischen Medien arbeitet Audio in allen drei Bereichen nachweislich besonders effektiv:
1. Audio macht Business:
Audio liefert nicht nur besonders viel Reichweite zu kompetitiven Preisen (Durchschnittlich liegt der Audio-TKP bei 30 Prozent des OOH-TKPs und 12 Prozent des TV-TKPs.) Das heißt: selbst ohne Deals, die Umsatz- oder Firmenanteile kosten, ist Audio finanzierbar, Audio-Reichweiten sind auch besonders gut und inkrementell skalierbar: Vom lokalen Einsatz für Testzwecke bis zur Audio-Vollauslastung von 57,6 Millionen Hörer pro Tag ist jede Größenordnung machbar. Via Online-Audio und Spartensender lassen sich einzelne Zielgruppen auch sehr genau targeten. Sie erhalten also nicht nur besonders viele Zuhörer, sondern auch sehr affine.
Auch beim Schritt zwei des Akquise-Funnels hat Audio wertvolle Stärken: Audio aktiviert die Menschen schon deshalb, weil es als einziges Medium immer dabei ist. Welches Medium läuft sonst während der Arbeit, Samstag vormittags, sonntags oder in der Straßenbahn, kurz: Immer dann, wenn man auch Zeit zum (mobilen) Surfen hat. Nicht umsonst ist Audio das No.1-Begleit-Medium bei der Internet-Nutzung.
Um das aktivierendste Paket aus Angebot und Botschaft zu erreichen, sollten Sie auf A/B-Testing auch bei klassischen Medien nicht verzichten müssen. Wohl kaum ein Medium ist da flexibler als Audio: Zum Preis eines TV-Spots lassen sich zehn oder 20 verschiedene Audio-Spots produzieren. Auch beim Tracking gibt es zwischenzeitlich keine Probleme mehr: Sekundengenaues Tracking durch Fingerprint-Technologien ist bei uns möglich.
2. Audio erhöht Online-Performance:
Die Erfahrung zeigt, dass Audio-Werbung direkten Einfluss auf andere Online-Aktivitäten hat. Das fängt beim Suchvolumen an, das durch Audio signifikant erhöht werden kann. Natürlich hat Audio eine synergetische Wirkung auf die restlichen Online-Aktivitäten: Eine Performance-Steigerung von drei bis fünf Prozent ist ein realistischer Erfahrungswert.
3. Audio macht Marken effektiver:
Audio verfügt über einen enorm schnellen Reichweitenaufbau und die Möglichkeit via Musik, Sprecherauswahl, Jingles und Soundlogos viel mehr als nur Informationen zu vermitteln. Wachstumswillige E-Commerce-Unternehmen können so die für den Business-Erfolg wichtigsten Markenwerte beeinflussen: Sie erhalten schnell eine hohe Bekanntheit und können Ihre Sympathiewerte nach oben treiben.