
Ist Microsofts demonstratives Desinteresse eine Finte? Sollte das Gerücht über Jerry Yangs bevorstehende Ablösung den Aktienkurs treiben? Und was steht in der internen Mail von Yahoo-Präsidentin Sue Decker? US-Blogs haben die Antwort.
Nach dem Scheitern des Werbedeals mit Google hat Jerry Yang sich bei Mircrosoft angebiedert, dessen Übernahmeangebote er seit Monaten auf schärfste bekämpft hat. „Yahoo wäre glücklich, sich aufkaufen zu lassen, Microsoft ist es egal“, kommentiert Henry Blodget im Blog Silicon Valley Insider. Blufft Steve Ballmer, um den Preis weiter zu senken? Blodget glaubt Ballmer, dass Microsoft derzeit kein Interesse mehr habe, an den Verhandlungstisch mit Yahoo zurückzukehren. Allerdings, so Blodget: „Wir reden über Steve Ballmer. Er könnte eines Morgens aufwachen – und seine Meinung ändern.“
Für Yahoo-Chef Jerry Yang sind es harte Zeiten: Während John Paczkowski die interne Mail veröffentlicht, in der Yahoos Präsidentin Sue Decker ihren Mitarbeitern das Missgeschick mit dem geplatzten Google-Deal erklärt und gute Stimmung verbreitet, verkündet Venture Beat das bevorstehende Ende von Yang als CEO. Da sei nichts dran, wiegelt jedoch Kara Swisher von BoomTown ab. Das Gerücht sei nur ein Versuch, den Aktienkurs zu manipulieren. Yang habe Fehler gemacht, doch ihn abzusetzen sei auch keine Strategie für das angeschlagene Onlineportal: „Es ist zu billig, Yangs Abgang nun als Allheilmittel für alles zu beschwören, woran Yahoo krankt.“