
Firmensitz von United Internet in Montabaur
Firmensitz von United Internet in Montabaur
Vor dem Börsengang, der für Herbst 2014 geplant sein soll, hat Rocket Internet 10,7 Prozent seiner Anteile verkauft: United Internet überweist dafür 435 Millionen Euro an die Beteiligungsholding.
Als insgesamt fünfter Aktionär steigt der Dienstleister United Internet beim Start-up-Inkubator Rocket Internet ein. Der Konzern aus Montabaur bezahlt 435 Millionen Euro für 10,7 Prozent der Anteile an der Berliner Beteiligungsholding für junge Unternehmen, die den Samwer-Brüdern gehört. Im Zuge des Deals bringen United Internet sowie Oliver, Marc und Alexander Samwer gut 50 weitere Start-ups ein - mit einer Bewertung von insgesamt 255 Millionen Euro.
Nach eigenen Angaben ist Rocket Internet, das für Herbst 2014 seinen Börsengang planen soll, nun 4,3 Milliarden Euro wert - eine Milliarde mehr als noch vor einer Woche, als der philippinische Telefonkonzern PLDT ebenfalls zehn Prozent an der Start-up-Schmiede erworben hat. Für United Internet bringt der Deal einen Buchgewinn von 70 Millionen Euro mit sich, weil der Einstiegspreis niedriger war als die neue Bewertung von Rocket Internet. Von der vereinbarten Summe fließen 333 Millionen Euro in bar, der Rest wird über die Beteiligung am Risikokapitalfonds Global Founders Capital eingebracht.
"Unser Investment ist strategischer und langfristiger Natur", betonte Ralph Dommermuth, Gründer und Vorstandschef von United Internet, der nun auch als neuntes Mitglied in den Aufsichtsrat von Rocket Internet einzieht.