
In Zukunft könnten Fahrer, die für Uber Personen befördern, mehr für die Fahrtenvermittlung berappen. Das Unternehmen testet derzeit eine neue Kommissionsstruktur.
Nichts mit schöne neue Share-Economy-Welt: Der gleiche Job für weniger Geld, ob das die Uber-Fahrer wohl durchgehen lassen? Die Taxi-App testet derzeit in San Francisco eine neue Kommissionsstruktur. Für die Vermittlung von Taxifuhren sollen danach die Fahrer für die ersten 20 Fahrten in einer Woche jeweils 30 Prozent des Fahrpreises an Uber entrichten. In einer weiteren Staffelung berappen die Fahrer für die darauffolgenden 20 Fuhren jeweils 25 Prozent Kommission und 20 Prozent auf alle weiteren Fahrtenvermittlungen.
In einem ähnlichen Test in San Diego ist die Staffelung auf die ersten und zweiten 15 Fahrten einer Woche aufgeteilt, so das Magazin Forbes. Mit der neuen Kommissionsstruktur dürfte Uber vor allem solche Fahrer verärgern, die die Fuhrtätigkeit nur in Teilzeit ausüben. Für diese wird es schwierig, nach dem neuen Modell die Kommissionen zu reduzieren.
Ganz neu ist die Kommissionsstaffelung bei Uber allerdings nicht: Neueinsteiger bei Uber in San Francisco zahlen beispielsweise eine Kommission von 25 Prozent. Das Staffelungskonzept ist übrigens auch bei Uber-Konkurrent Lyft im Einsatz. Dort entrichten Fahrer, die mehr als 50 Stunden pro Woche fahren, gar keine Kommission, während bei 30 bis 50 Stunden Fahrtätigkeit zehn Prozent Kommission anfallen.
In Kalifornien gibt es bereits gegen Uber Widerstand: Im Februar 2015 hieß es, dass Fahrer gegen den Fahrtenvermittler eine Sammelklage einreichen wollen. In Indien sollte im März 2015 sogar die Webseite von Uber blockiert werden. In Deutschland will Uber angesichts der deutlichen Ablehnung sein Angebot noch in diesem Sommer in einen legalen Fahrdienst mit zertifizierten Fahrern umwandeln.