Überraschende Wendung oder PR-Coup? Der Linkverkürzer tr.im ist wieder online. Vor zwei Tagen hatte der US-amerikanische Betreiber Nambu Networks den Dienst eingestellt, da er keine Möglichkeit fand, die laufenden Kosten zu refinanzieren. Die Suche nach einem Käufer war erfolglos geblieben.
Die "überwältigenden Reaktionen" seien der Grund gewesen, tr.im doch nicht einzustellen, schreibt Nambu in einem Blogeintrag. Es habe sich nicht um eine PR-Aktion gehandelt. Die Marktchancen für das Unternehmen hatten sich drastisch verschlechtert, nachdem sich Twitter im April diesen Jahres für das Konkurrenzsystem bit.ly als voreingestellten Dienst entschieden hatte. TechCrunch zufolge hatte Nambu zwischen 80.000 US-Dollar und 100.000 US-Dollar für tr.im gefordert - Experten halten diesen Betrag für zu hoch.
Für abgekürzte Website-Links besteht durch Mikroblogging-Dienste wie Twitter großer Bedarf, da die Mitteilungen nur 140 Zeichen enthalten dürfen. Nutzer können mithilfe von tr.im aus langen Links eine wesentlich kürzere Variante erstellen, die zur gleichen Webseite verlinkt.