
Scanerlaubnis: Der US-Internetkonzern Google hat mit der italienischen Regierung einen Deal ausgehandelt, der ihm die digitale Erfassung von rund einer Million alter Bücher für sein Bücher-Projekt gestattet.
Gescannt werden dürfen nur Bücher der Nationalbibliotheken in Rom und Florenz, die vor 1870 veröffentlicht wurden, zum Beispiel Werke von Galileo Galilei und Dante Aligheri. Die digitalisierten Werke darf Google in sein Bücherangebot aufnehmen. Zugleich hätten aber auch die Bibliotheken das Recht, die Bücher über andere Plattformen zugänglich zu machen. Auf italienischer Seite freut man sich über den Vertragsschluss, denn auf diese Weise würden nicht nur viele neue Jobs geschaffen, sondern auch kulturelles Inventar vor dem Verfall bewahrt.
Die Digitalisierung von Büchern kostet etwa 0,30 Euro pro Seite. Dies könnten sich die italienischen Institutionen nicht leisten. Google könne aufgrund seiner Technologie diese Erfassung deutlich günstiger anbieten. Ähnliche Verträge konnte der Internetkonzern bereits mit verschiedenen anderen Bibliotheken wie denen der Universitäten Madrid oder Oxford abschließen.
Mit dieser Entscheidung könnte Googles Buchprojekt wieder an Fahrt gewinnen. Zuletzt wurden in mehreren Ländern Klagen gegen das Vorhaben des US-Konzerns eingereicht. Im Heimatland rief die Open Books Alliance trotz Googles Nachbesserungen sogar den Kongress um Hilfe in der Sache an.