Im Juli hatte Amazon legal erworbene E-Books von den Kindle-Readern seiner Kunden gelöscht, da die Werke von einem Unternehmen bereitgestellt wurden, dass nicht die notwendigen Rechte besaß. Jetzt haben zwei betroffene Kindle-Nutzer dagegen Klage erhoben.
Amazon hatte die E-Books, zu denen ironischer Weise auch die Werke "1984" und "Animal farm" von George Orwell gehören, von den Geräten entfernt und den Kunden den Kaufbetrag erstattet. Die klagenden Nutzer machen jedoch geltend, dass Amazons Nutzungsbedingungen vorsehen, dass der Kunde, ähnlich wie bei dem konventionellen Bücherkauf, das Recht an einem permanent verfügbaren Exemplar erwirbt.
Erschreckt hat die Nutzer vor allem, dass es Amazon jeder Zeit möglich ist, auf die Geräte zuzugreifen. Deshalb wird dem Onlinehändler nun seitens der Kläger Vertragsbruch und Computerkriminalität vorgeworfen. Amazon hatte sich in der letzten Woche bei seinen Kunden entschuldigt. Amazon-Vorstand Jeffrey Bezos verurteilte die Aktion darin als "dumm und gedankenlos."
Ob eine solche Klage Aussicht auf Erfolg hat, bleibt abzuwarten, denn die Nutzer können wohl keinen finanziellen Schaden geltend machen, insbesondere da Amazon den Kaufpreis erstattet hat.