
Heutzutage bringen Markenerlebnisse Nutzer auf eine E-Commerce-Plattform. Diese These erläuterte der Geschäftsführer von Netshops Commerce, Stefan Sobczak, auf dem Internet World Kongress.
Wie bekommt man den User auf seinen Online-Shop? Durch Markenerlebnisse. Heutzutage ist es für E-Commerce-Händler essentiell, sich bewusst zu machen, dass Produkte nur dann verkauft werden, wenn der Kunde auf eine gewisse Weise emotionale Erfahrungen durchlebt. Angesichts der Tatsache, dass Online-Verkäufe rückläufig sind, müssen Online-Händler ihre Verkaufsstrategien ändern.
Bei dem Panel zum Thema "Cross-Channel-Marketing" auf der Internet World Kongress 2015 erläuterte Stefan Sobczak, Geschäftsführer von Netshops Commerce, wie man es durch Markenerlebnisse schafft, Kunden an sich zu binden.
Das Grundsatzproblem bei der Erzeugung von Markenerlebnissen sei, dass ein Interessenkonflikt bestehe. Die Zielsetzung der Händler klaffe immer weiter mit der Kundenerwartung auseinander: Verkäufer möchten möglichst viele Verkäufe erzielen, Kunden ein gelungenes Shopping-Erlebnis.
Auf allen Kanälen das gleiche Erlebnis
Der Kunde lege besonders viel Wert darauf, dass er auf allen Kanälen die gleichen Erfahrungen sammeln kann. Dies umzusetzen, sei eine der neuen Kernaufgaben, die auf Online-Händler zukommt.
Als ein Beispiel nannte Sobczak den Online-Shop von Burberry. Dieser verstoße zwar gegen gängige Usability-Regeln, aber das Produkt sei hier nahezu perfekt in Szene gesetzt. Es werde die Hoheit über das Produkt zelebriert und mit schönen Bildern und Texten das Klicken durch den Shop zum Erlebnis gemacht.
Des Weiteren gelte es, die Emotionalisierung der Marke durch eine zielgruppenorientierte Content-Strategie hervorzurufen. Hierdurch soll beim Kunden ein Loyalitätsgefühl zur Marke entstehen, dass ihn langfristig an diese bindet und somit die Wiederkaufsrate gesteigert wird.
Im Allgemeinen sind Markenerlebnisse sehr individuell, so Sobczak. Man solle daher seine Markenstrategien immer mit Menschen entwickeln, die sehr nah an dem Produkt sind.
Warum eine gute Marke es niemals allen Recht machen kann, erklärte Dominik Brendel (HRS) auf dem Internet World Kongress. Philipp Rooke, CEO von Spradshirt zeigte, wie man mit dem Online-Shop global expandieren und dennoch lokal bleiben kann.