Helpling hat das operative Geschäft von Tiger Facility Services (ehemals Book A Tiger) in Deutschland übernommen. Im Zuge der Übernahme investieren auch die drei Haupt-Geldgeber von Tiger Facility Services in Helpling.
Helpling hat sich das operative Geschäft von Tiger Facility Services (ehemals Book A Tiger) geschnappt. Da sich der Online-Marktplatz zur Vermittlung haushaltsnaher Dienstleistungen schon 2018 das Schweizer Geschäft von Book a Tiger gesichert hatte, arbeiten die beiden Unternehmen bereits eng zusammen.
Im Zuge der Übernahmen investieren auch die drei Haupt-Geldgeber von Tiger Facility Services in Helpling.
Insgesamt war das Jahr 2019 für Helpling ereignisreich: Das Unternehmen hat in diesem Jahr den Break Even in allen Ländern geschafft und eine neue Finanzierungsrunde abgeschlossen. Des Weiteren wurde das Serviceangebot auf weitere haushaltsnahe Dienstleistungen ausgeweitet - es folgt nun die Expansion in den B2B-Bereich.
"Nachdem wir im B2C-Geschäft profitabel geworden sind, ist es für uns nun der nächste logische Schritt, uns auf die zahlreichen Anfragen im Bereich der professionellen Büroreinigung zu fokussieren", sagt Philip Huffmann, Mitgründer von Helpling.
Das Geschäftsmodell der Online-Reinigungsportale
Online-Reinigungsportale wie Helpling, Book a Tiger oder Clean Agents rollten vor einigen Jahren aggressiv den Markt auf, setzten auf breitflächige Werbekampagnen und übertrumpften sich mit Discounter-Preisen. So sinnvoll die Online-Vermittlung von Putzkräften einst schien - entsprechende Start-ups hatten es schwer, sie mussten mit Vorwürfen wie Hungerlöhnen, Scheinselbstständigkeit und Qualitätsproblemen kämpfen. Konsolidierungen machten die Runde. Das US-Vorbild Homejoy ging sogar schon 2015 Pleite. Mit am schlimmsten beutelte es allerdings Book A Tiger.
Book A Tiger bot einst "private Wohnungsreinigungen und maßgeschneiderte Reinigungsdienstleistungen für Geschäftskunden von professionellen Putzkräften" an. 2018 gab das Unternehmen bekannt, sein Privatkundengeschäft einzudampfen. Zudem wurde kein Geld mehr in neues Personal oder Werbung gesteckt, einer der Gründer, Nikita Fahrenholz, verließ sogar das Unternehmen. Wenige Monate später übernahm Helpling dann das Schweizer Geschäft von Book A Tiger.