
Elektronikversender Fusion von Medimax und Notebooksbilliger.de ist geplatzt
Medimax und Notebooksbilliger.de hatten erst im September ihre Pläne für einen Zusammenschluss bekannt gegeben. Nun ist der Deal geplatzt. Beiden Unternehmen drohten bei einer Zusammenführung "erhebliche Einschränkungen in den jeweils eigenen Stärken".
Die geplante Fusion der Elektronikkette Medimax und des Online-Händlers Notebooksbilliger.de ist geplatzt. Die Firmenkulturen seien nicht vereinbar, teilten die Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung mit. Deshalb hätten die Händler sich einvernehmlich entschlossen, die Transaktion nicht weiter zu verfolgen.
Medimax und Notebooksbilliger.de hatten erst im September ihre Pläne für einen Zusammenschluss bekannt gegeben. Dadurch sollte ein Unternehmen mit mehr als 120 Standorten und einem Ziel-Umsatz von rund zwei Milliarden Euro entstehen.
Zu unterschiedliche Kulturen
"Uns treibt die Vision an, das Beste aus zwei Welten zu erschaffen", sagte damals Notebooksbilliger-Chef Oliver Ahrens. Online und Offline getrennt zu denken, sei nicht mehr zeitgemäß. Das "Handelsblatt" schrieb damals, dem Elektronik-Marktführer Ceconomy (Media Markt, Saturn) könne durch den Zusammenschluss "ein schlagkräftiger Konkurrent erwachsen".
Arbeitsgruppen beider Unternehmen hatten nach der Ankündigung intensiv an den operativen Details des Zusammenschlusses gearbeitet. Doch am Ende stand dann nicht die Fusion, sondern die Absage.
Letztlich seien "die Gene eines Online-Unternehmens wie Notebooksbilliger.de mit geradezu kultiger Start-up-Mentalität und eines traditionellen, gewachsenen Filial- und Franchiseunternehmens wie Medimax" doch zu unterschiedlich. Beiden Unternehmen drohten bei einer Zusammenführung "erhebliche Einschränkungen in den jeweils eigenen Stärken", begründeten die Unternehmen den überraschenden Schritt.