Wen muss man im Bereich Start-up-Investoren kennen? Dwight Cribb, Geschäftsführer der Cribb Personalberatung in Hamburg, nennt die Leute, die derzeit die Themen bestimmen.
Soviel ist klar: 2011 wird wieder ein sehr ergiebiges Gründerjahr. Getrieben von Erfolgen wie dem "City-Deal" gehen einmal mehr hoch ambitionierte Teams an den Start und werben um Geld und Unterstützung für ihre Geschäftsidee. Die Zeiten sind günstig: Kapital ist weiterhin reichlich vorhanden und der Reiz, mit wenig Aufwand am Erfolg von Startups teilzuhaben, bei Einzelpersonen und Unternehmen gleichermaßen ausgeprägt. Die Betonung liegt auf Erfolg. Denn es mischen inzwischen viele erfolgreiche Ex-Gründer in diesem Geschäft mit, die gern darauf verzichten würden, wieder im gleichen Maße Blut, Schweiß und Tränen zu investieren wie bei der ersten Gründung.
Gerade im Bereich der Anschubfinanzierung hat sich die Branche deutlich professionalisiert, da der Wettbewerb um frische Ideen und erfolgversprechende Teams mächtig gewachsen ist. Auch die Absicht, eigenes Managementwissen zu skalieren und davon auf breiter Front zu profitieren, treibt die Investoren an. Für Gründer keine schlechte Ausgangsposition, denn sie können im Wesentlichen zwischen drei Modellen wählen, bei denen Chancen und Risiken allerdings recht unterschiedlich verteilt sind.
Da sind zum Einen die klassischen Business Angels. Sie bieten idealerweise "Smart Money" - neben Geld also auch noch gute Kontakte und Branchen-Know-how. Grundsätzlich eine faire Sache, denn sie gewähren den Gründern in der Regel den höchsten Grad an Freiheit und individueller Begleitung und tragen ihren Teil des Risikos.
Einen Schritt weiter gehen die Inkubatoren, die nicht nur die Anschubfinanzierung übernehmen, Wissen und ihr Netzwerk stellen, sondern auch gleich eine komplette Infrastruktur. Aber nur, wenn das Gründungsteam bereit ist, für diese Zusatzleistungen auch mehr Ansprüche abzutreten. Ein Konzept, das für beide Seiten aufgeht, wenn Verträge und Konditionen stimmen.
Company Builder schließlich haben neben fertigen Geschäftsideen und Business-Plänen auch rigide Beteiligungsmodelle in der Schublade. Sie suchen meist nach hungrigen, unerfahrenen Einsteigern frisch von der Uni, die sich für drei bis fünf Jahre auf ein solches Abenteuer einlassen. Denen wird in dieser Zeit viel abverlangt, was Manchen wohl erst im Falle eines Exits so richtig klar wird. Nicht selten geht ein solches Arrangement für die Gründer nur auf, wenn sie das Ganze als Lernerfahrung abbuchen. Zweifel sind auch erlaubt, ob eine gecastete Mannschaft für eine fertige Geschäftsidee in letzter Konsequenz genauso kämpft, wie sie es für eine selbst entwickelte tun würde.
Schauen wir uns an, welche Inkubatoren und Company Builder in nächster Zeit von sich Reden machen werden.